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Optimierung der Datenflüsse zwischen Magento und Tradebyte

Projekt: Optimierung der Datenflüsse zwischen Magento und Tradebyte

Tudock führt die Shops der Motion Group in stabile Fahrwasser

Tudock unterstützte die Motion Group dabei, den eigenen Fashion Store und die insgesamt neun angeschlossenen Marken-Shops (u.a. Schmuddelwedda, DreiMaster) in stabile Fahrwasser zu führen. Die deutliche Beschleunigung und Verbesserung der Datenflüsse zwischen Magento, der zentralen Marktplatz-SaaS-Lösung Tradebyte und dem dazwischen liegenden Connector ermöglichen nun eine fehlerfreie und stabile Customer Journey für Fashion-Liebhaber. Zudem konnten wir mit unserer Prozess- und technischen Fachexpertise den Kundenservice auch im After-Sales-Management verbessern.

Zum Kunden: Motion Group

Die Motion Group ist ein renommierter E-Commerce-Fullfiller, der Content- und E-Commerce-Dienstleistungen für eine Vielzahl von Modemarken und Textilunternehmen anbietet und diesen dadurch den Verkauf ihrer Produkte ermöglicht – sowohl auf zahlreichen Online-Plattformen wie z.B. Zalando, About You und Amazon Marketplace als auch in von der Motion Group selbst betriebenen Shops wie motion-fashion.de, schmuddelwedda.de und dreimastershop.de. Dazu verwaltet Motion einerseits die Produkt- und Verkaufsdaten ihrer Kunden und kümmert sich andererseits um das Fullfillment.

Die Ausgangssituation: Lange Importprozesse, instabile Shops

Um ihre Kunden beim digitalen Vertrieb ihrer Artikel zu unterstützen, erstellt die Motion Group hochwertige Produktdaten für deren Sortiment, organisiert den Vertrieb auf Online-Marktplätzen und Marken-Shops und erledigt die Auftragsabwicklung. Das beinhaltet das Order-Management und die Lagerverwaltung sowie Versandmanagement und Kundenservice.

Das zentrale Verwaltungstool dabei ist Tradebyte, das den Vertrieb auf diversen digitalen Plattformen koordiniert. In Tradebyte werden die Produkte veredelt und an die Online-Marktplätze und das eigene Shop-System verteilt. Die auf diesen Plattformen generierten Aufträge werden in Tradebyte überführt und ebenfalls hier verwaltet.

Motion hat diverse Shops in einer Magento-Applikation aufgebaut. Das reicht von diversen Markenshops über den eigenen Store motion fashion bis hin zur B2B-Plattform. Ein Pain Point war dabei die Datenlage im Magento-Shop und die Anbindung von Tradebyte, die immer wieder zu instabiler Performance und Fehlern in den Stores führten. Ursächlich dafür war in der Hauptsache die Datenanbindung an Tradebyte, die sehr fehlerhaft und ineffizient gearbeitet hat, sodass dem Kunden in den Shops unvollständige und mitunter falsche Produktdaten präsentiert wurden und auch die Auftragsabwicklung fehlerhaft war. Performance und Erreichbarkeit der Shops litten ebenfalls unter diesen langwierigen und schwerfälligen Importprozessen.

Die Herausforderung

Mit dem Ziel, das Kundenerlebnis und die Stabilität der Shops zu steigern, haben wir mit einer Zustandsanalyse des System begonnen. Die Herausforderungen wurden schnell offenkundig.

So konnten wir feststellen, dass der Produktdatenimport von ca. 200.000 Artikeln nie richtig abgeschlossen wurde, weil der Importer im damaligen Zustand für den vollständigen Import mehrere Wochen gebraucht hätte. Die Datenbank des Shops arbeitete inperformant und instabil, da die Katalogdaten sehr viele Ressourcen benötigten. Wie sich noch im Laufe des Projektes herausstellte, sind auch die Auftragsdaten fehlerhaft im Magento-System verarbeitet worden. Dies hatte unter anderem zur Folge, dass Kunden keine E-Mails über Aufträge und Lieferungen bekommen haben und Retouren-Rückzahlungen nicht über den Shop abgewickelt werden konnten.

Die Herausforderungen bestanden also darin, Prozesse zu finden, die das System trotz der großen Anzahl an Produkten stabilisiert, und die Auftragsprozesse mit Tradebyte in den Griff zu kriegen.

Eingesetzte Technologien

Die Lösung

Magento besitzt ausgeklügelte technische Konzepte für Performance, Multi-Store, Produktdaten und auch Auftragsprozesse. Unsere Lösungsstrategie ist grundsätzlich, diese Konzepte zu nutzen und zu respektieren. Mit dem entsprechenden Know-how konnten die Datenübertragung optimiert und diese Prozesse stabilisiert werden, sodass die Funktionalität der Shops wieder hergestellt werden konnte. Durch zusätzliche Erweiterungen, wie beispielsweise die Zerlegung des Produktimports in mehrere gleichzeitige Prozesse, und durch die Umsetzung von klugen Anforderungen, wie beispielsweise das Auslassen des Imports von Produktdaten ohne Bilder, verbesserte sich die Funktionalität der Schnittstelle erheblich.

Ergebnis

Unter anderem durch folgende Punkte konnten wir die Ziele des Projekts erfolgreich realisieren:

  • Die Durchlaufzeit für einen vollen Import der Produktdaten konnten wir – von zuvor prognostizierten 21 Tagen – auf ca. 6 Stunden (!) verbessern. Auch hier hat die Optimierung des Multi-Store-Systems geholfen. Zudem haben wir Produktdatenimporte auf mehrere Prozesse verteilt, die parallel laufen können.

  • Die Menge an benötigten Produktdaten konnte auf ein Zehntel reduziert werden, ohne die Anzahl an verfügbaren Produkten zu reduzieren, indem wir das Multi-Store-System in Magento optimal aufgesetzt haben.

  • Durch den Einsatz geeigneter Caching-Maßnahmen konnten wir die Anzahl benötigter Datenbankprozesse reduzieren und damit die Datenbank entlasten.

Zusammenfassung / Ausblick

Unsere Arbeit führte dazu, dass die Shops wieder alle notwendigen Daten besitzen, stabiler laufen und der Kunde somit ein deutlich verbessertes Einkaufserlebnis hat. Die Produkt- und Auftragsdaten können nun deutlich stabiler und schneller mit dem zentralen Tradebyte-System abgeglichen werden. Die korrigierten Auftragsprozesse ermöglichen im After-Sales eine erhöhte Kundenzufriedenheit.

Motion hat nun ein Shop-System, auf welchem Marketing-Maßnahmen und Weiterentwicklung deutlich effizienter durchgeführt werden können. So bietet es nun beispielsweise eine gesicherte Basis für die Umsetzung von Anforderungen für Marketing-Kampagnen und Internationalisierung.

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Michael Wolf von Tudock
Michael Wolf
Geschäftsführer
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Case-Study Limbächer

Projekt: Limbächer - Replatforming Online Shop

Ein neuer Online-Shop auf Basis von Shopify Plus bringt den Branchenführer auch digital auf Platz 1

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Prozesse zu digitalisieren und zu standardisieren, um mit den Anforderungen des Marktes Schritt zu halten. Die Limbächer & Limbächer GmbH, Deutschlands größter Motorradhändler, stand vor der Herausforderung, eine veraltete digitale Vertriebsarchitektur abzulösen und ein neues, leistungs- und zukunftsfähiges System einzuführen.

In der heutigen, sich schnell entwickelnden digitalen Landschaft stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Prozesse zu modernisieren, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Die Limbächer & Limbächer GmbH, der größte Motorradhändler in Deutschland, erkannte die Notwendigkeit, ihre veraltete Vertriebsarchitektur zu ersetzen und ein leistungsfähiges, benutzerfreundliches und zukunftsfähiges System zu implementieren. Das bisher u.a. eingesetzte Shopsystem Magento 1 hat das Ende seiner Lebensdauer (end of life) erreicht, birgt entsprechende Sicherheitsrisiken und verursacht hohe Wartungsaufwände und damit hohe Kosten. Unschöne Effekte in Zeiten, in denen Effizienz und Kostensenkung wichtige Instrumente sind, um die Herausforderungen der aktuellen Situation zu meistern. Daher suchte die Limbächer & Limbächer GmbH nach einer neuen Plattform als zukunftssicheres Fundament mit einer verbesserten User Experience.

Der Kunde Limbächer & Limbächer GmbH

  • gegründet 1989 von Fritz und Klaus Limbächer
  • Firmensitz in Filderstadt
  • 3 Standorte in Deutschland
  • mehr als 100 Mitarbeitende
  • größter Motorradhändler Deutschlands mit mehr als 20.000 m² Verkaufsfläche
  • Vertragspartner für sieben Motorradmarken
  • mehr als 70.000 verkaufte Motorräder

Die Limbächer & Limbächer GmbH ist seit mehr als 34 Jahren eine feste Größe im Zweiradsektor.

Als Händler, Veredler und Servicepartner pflegt das Unternehmen langjährige Kundenbeziehungen mit viel Passion. 2021 erhielt es die Auszeichnung „Motorradhändler des Jahrzehnts“. Einzigartige Services wie lebenslange Garantie, deutschlandweiter Versand, 40-Punkte-Check, Tiefpreisgarantie und vieles mehr sind weitere Belege für den Anspruch, der kundenfreundlichste und modernste Motorradhändler zu sein. 

Das Portfolio wurde erfolgreich um Fahrräder und E-Bikes erweitert. Jeder Zweirad-Enthusiast findet jetzt das passende Vehikel, um aus dem Alltag auszubrechen. 

 

Die Limbächer & Limbächer GmbH betreibt drei Motorradshops auf zwei verschiedenen Shopsystemen (u.a. Magento 1) und einen E-Bike-Shop auf einem weiteren separaten System. Die Pflege dieser Systeme und das fehlende einheitliche Corporate Design stellen das Unternehmen vor große Herausforderungen. 

Das neue Design des Online-Shops auf Basis von Shopify Plus

Die Herausforderung

Das Replatforming-Projekt für Limbächer & Limbächer stellte mehrere zentrale Herausforderungen dar. Die bislang eingesetzten Shopsysteme sollten nicht nur technisch abgelöst werden, sondern Hauptziel war das konsequente Weiterentwickeln des Online-Angebots, der Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität und Workflows. Das bestehende System, eine Legacy-Plattform mit umfangreicher kundenspezifischer Entwicklung, erforderte ein gründliches Verständnis seiner Funktionalitäten und Anforderungen, um erfolgreich in die neue Shopify-Plattform integriert werden zu können. Eine der größten Herausforderungen bestand darin, eine Middleware zu entwickeln, die mehrere, teilweise 25 Jahre alte ERP-Systeme mit dem neuen Online-Shop verbindet und eine nahtlose Auftrags- und Mietabwicklung ermöglicht. 

Herausforderungen des Projektes:

  • Auswahl der geeigneten Plattform
  • Anbindung verschiedener ERP Systeme
  • Replatforming auf eine zentrale Plattform für alle Shops
  • Kauf & Miete online abbilden
  • Ankauffunktion
  • Terminbuchung für Events, Ausfahrten und Servicetermineste

Eingesetzte Technologien

Die Lösung

Der Kunde sammelte die Anforderungen und beauftragte Tudock mit der Auswahl der passenden Technologie, der Konzeption und Entwicklung des neuen Online-Shops. Wir erarbeiteten eine mehrstufige Strategie, um den Kunden effektiv zu unterstützen: Wir begannen mit einer Discovery-Phase, in der wir den Kunden und das Projekt analysierten. Limbächer ist mehr als ein Händler und wir waren sehr schnell begeistert von der Marke Limbächer mit ihrem Fokus auf Qualität, Service und echten Alleinstellungsmerkmalen. Der neue Shop sollte das funktional und inhaltlich widerspiegeln. Um den technologischen Herausforderungen des Kunden gerecht zu werden, machten wir uns mit seinen bestehenden Prozessen und Systemen vertraut und analysierten diese gründlich, um seine Bedürfnisse und Anforderungen an das neue System zu erfassen und die Umsetzung zu konzipieren. In einem Vorprojekt wurde ein Proof of Concept für die Middleware entwickelt, damit stellten wir sicher, dass das ERP- & Shopsystem einen End-to-End-Prozess für Miete und Kauf gewährleisten kann. 

Konzept und Design:

In regem Austausch mit dem Kunden entwickelten wir ein neues Designkonzept, das durch seine Klarheit, Emotionalität und Details besticht. Ein neues Corporate Design wurde entwickelt, das User Interafce (UI) und die gesamte User Experience (UX) wurden optimiert, um die Nutzer bei der Recherche und Interaktion mit dem Produktportfolio zu führen und zu unterstützen. Das Design manifestiert den Anspruch von Limbächer, Deutschlands größter Motorradhändler mit den zufriedensten Kunden zu sein.

Multi-Store-Ansatz:

Wir implementierten einen Multi-Store-Ansatz, der es dem Kunden ermöglicht, den Online-Verkauf und -Ankauf und die Online-Vermietung mehrerer Filialen über eine einzige Plattform zu betreiben. Dies reduzierte den Wartungsaufwand und die Kosten erheblich und schuf ein konsistentes Markenerlebnis dank einheitlichem Design in allen Instanzen.

ERP-Integration:
Um die Prozesse zu digitalisieren und zu standardisieren, integrierten wir die bestehenden spezialisierten Motorrad- und Fahrrad-ERP-Systeme von Limbächer über eine eigenentwickelte Middleware, machten sie E-Commerce-fähig und fügten sie nahtlos in die neue Plattform ein. Diese Integration reduzierte den Wartungsaufwand der Systeme und den Zeitaufwand der Mitarbeiter, schuf Konsistenz und Aktualität. Die gesamte Effizienz der Systeme verbessert sich damit erheblich.

Das Fazit:
Limbächer arbeitete mit unserer Agentur zusammen, um das Replatforming-Projekt durchzuführen. Ein Team von erfahrenen Entwicklern und der CTO unserer Agentur stellten während des gesamten Prozesses ihr Fachwissen und ihre Unterstützung zur Verfügung. Das Projekt konzentrierte sich nicht nur auf die Migration der bestehenden Funktionalität, sondern auch auf die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit, die Einführung neuer Funktionen und die Integration der Rebranding-Elemente wie das neue Logo, die Farben, die Schriftarten und die allgemeine Corporate Identity (CI). Unser eingespieltes Scrum-Team konnte einen fristgerechten Go Live realisieren und hat im Ergebnis den User Flow für Verkauf, Vermietung, Suche, Reservierung, Kontaktaufnahme, Registrierung und das Bestellhandling verbessert, die alten Systeme abgelöst und eine einheitliche technologische Basis für mehrere Filialen geschaffen.

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Michael Wolf von Tudock
Michael Wolf
Geschäftsführer
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Die Bedeutung von D2C Commerce für Hersteller

Besonders Markenhersteller haben in den letzten Jahren den Einstieg ins D2C-Geschäft vorangetrieben. Großkonzerne wie Nike forcieren immer mehr Direktverkäufe. Bei Nike lag der Anteil des Direktvertriebs am Gesamtumsatz 2022 bereits bei rund 42 Prozent. Der größte Konkurrent adidas kam auf 38 Prozent (siehe Nike und adidas im Vergleich). Die Gründe sind für Hersteller vielfältig und reichen von der Möglichkeit, direkteren Kontakt mit den Kunden zu haben, über die Chance, die eigene Markenidentität besser zu kontrollieren, bis hin zu höheren Margen und der Möglichkeit, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren. In diesem Artikel untersuche ich die Vorteile und Herausforderungen von D2C sowohl im B2C- als auch im B2B-Kontext und gebe Tipps für den Einstieg.

Definition: Was bedeutet D2C überhaupt?

Der Begriff Direct-to-Consumer beschreibt den direkten Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen durch den Hersteller an den Endkunden. Anders als im herkömmlichen Vertriebsmodell von B2B oder B2C sind also keine weiteren Unternehmen mehr involviert. Vor dem zunehmenden Erfolg des E-Commerce sah der klassische Vertriebsweg so aus: Der Hersteller verkauft seine Produkte an einen Händler mit der nötigen Logistik-Infrastruktur, der sie letztendlich an die Verbraucher verkauft. Im D2C-Modell gibt es meist keine Zwischenhändler wie Amazon, Otto oder Zalando, der Hersteller verkauft seine Waren direkt an die Endkonsumenten. Diese Idee ist nicht neu, findet aber immer mehr Anklang. 

Don´t believe the (D2C) hype?

Seit mehreren Jahren prophezeien Marktforscher und Handelsexperten, dass D2C in Zukunft den B2B2C-Handel verdrängen wird. Komplett aussterben werden die Händler so schnell aber nicht. Es wird immer Unternehmen geben, die den reinen D2C-Weg nicht gehen können oder wollen und ihre Produkte über Großhändler wie Amazon, Otto und Zalando vertreiben. Auch 2021 dominierten sie noch den Online-Markt. In den vergangenen Monaten nahm der Anteil an D2C-Marken deutlich zu. Die nachfolgenden Vorteile des Direkthandels existieren schon länger, zwei Gründe sorgen aktuell für den Hype: E-Commerce Boom: Die Corona-Pandemie veränderte nicht nur unser aller Zusammenleben, sondern auch das Kaufverhalten. Das zeigt eine gemeinsame Studie der Unternehmensberatung Roland Berger und der Marktforschungsfirma Potloc: 42 Prozent der Befragten gaben an, häufiger als früher online eingekauft zu haben. Der E-Commerce wird immer wichtiger und viele Nachzügler digitalisieren ihren Vertrieb. Anders als noch vor zehn Jahren ist der Einstieg in den Onlinehandel dank diverser (Open-Source-)Tools und Dienstleistungen heute einfacher. Allein auf der Shopify-Plattform stieg die Anzahl der Shops im Vergleich zum Vorjahr um 72 Prozent. D2C-Nachfrage steigt: Menschen kaufen nicht nur vermehrt online, sondern auch bewusster. Laut des Consumer Barometers 2021 vom Marktforschungsinstitut IFH Köln und des Beratungsunternehmens KPMG wollen 26 Prozent der Befragten die Hersteller bewusst unterstützen. Ohnehin sehen 42 Prozent der Käufer im D2C einige Vorteile gegenüber klassischen Vertriebswegen: Vor allem die Sicherheit vor Produktfälschungen und die bessere Beratungs- und Servicequalität nannten die Befragten. Vor allem die gestiegenen Erwartungen an das Kundenerlebnis können D2C-Brands durch den direkten Kundenzugang besser erfüllen. Hier wird der Ansatz zum echten Wettbewerbsvorteil, weshalb sich viele Hersteller dazu entscheiden, den Vertrieb selbst in die Hand zu nehmen. Allerdings gilt es einige Hürden zu überwinden und Risiken abzuwägen.

Direct-to-Consumer: Herausforderungen für Unternehmen

Der dreistufige Vertrieb – Hersteller, Großhandel und Einzelhandel – hat lange Zeit gut funktioniert und der Handel war ein wichtiger Umsatzbringer für Hersteller. Allerdings war der Handel oft kein Treiber von Innovationen. Mit dem Aufkommen des D2C-Modells müssen Hersteller den Spagat schaffen, den Handel nicht zu verprellen, und gleichzeitig auch direkt an die Endkunden zu verkaufen und dabei innovative Wege zu gehen. Die Umstrukturierung des eigenen Vertriebs von B2B2C hin zu D2C erfordert einen großen Kraftakt und mutige Investitionen. Alle Dienstleistungen, die bisher der Zwischenhandel übernommen hat, muss eine D2C-Marke künftig selbst stemmen.
  • Der gesamte Kaufprozess: Vom eigenen Online-Shop über die Logistik bis hin zu verstärktem Kundenservice und Retouren müssen D2C-Brands nahezu alles selbst bewerkstelligen. Trotz eines Fokus auf hochwertige, nachhaltige Produkte und einer besseren Customer-Journey ist Schnelligkeit im Vertrieb noch immer ein wichtiger Erfolgsfaktor. Lieferungen müssen nicht zwingend am Folgetag erfolgen, sollten aber nicht zu lange auf sich warten lassen. Nicht nur zusätzliche menschliche, sondern auch finanzielle Ressourcen sind gefordert.
  • Eine angepasste Marketing-Strategie: Den Umsatz, den Unternehmen sonst durch das Mitschwimmen in Zwischenhändler-Shops generieren, müssen D2C-Brands ohne Hilfe erwirtschaften. Kundenakquise und -bindung sind die Zauberwörter. Für eine höhere Identifikation mit einer Marke sind gutes Storytelling und digitale Touchpoints unabdingbar.Social Media  spielt dabei eine immer größere Rolle. Laut der Bitkom Research nutzen 75 Prozent der Verbraucher im Zuge der Pandemie vermehrt soziale Medien. Direkter Kundenkontakt über Social Media kommt gut an. D2C-Brands können hier punkten, weil sie unmittelbar auf Kundenwünsche reagieren können. Digitaler Austausch funktioniert auch über Content-Formate wie Blogs oder Video-Tutorials. 
  • Kundenservice: Marketing ist keine Einbahnstraße, in der Sie nur senden. Der Fokus liegt auf der Interaktion mit Ihren Kunden. Gutes Customer-Relationship-Management (CRM) erhöht die Kundenzufriedenheit und steigert die Chance auf nachhaltige Kundenbeziehungen.
  • Monitoring: Die größte Stärke im D2C-Modell ist der klare Fokus auf die Kunden. Neben dem stetigen Austausch mit dem Endkunden sind greifbare Insights wichtig, um die Customer-Journey wirklich zu verstehen und die (dynamischen) Kundenbedürfnisse immer wieder erfüllen zu können. Dafür sind Analysetools und ein profunder Umgang mit Kundendaten nötig. Wie viele der aufgeführten Herausforderungen bedeutet das einen Mehraufwand, ist gleichzeitig aber auch eine Chance für D2C-Brands.
  • Logistik: Eine Herausforderung besteht dabei insbesondere in der Logistik, da D2C-Verkäufe oft kleinere Stückzahlen und eine höhere Varianz aufweisen können. Dies erschwert eine effiziente und kosteneffektive Logistik.Künftig gilt es, sich selbst um die Lagerung, Verpackung, Versand und Retouren der eigenen Produkte zu kümmern. Dabei spielt eine optimale Lagerorganisation sowie eine schnelle und zuverlässige Versandabwicklung eine wichtige Rolle, um eine hohe Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. Eine mögliche Lösung ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Logistikdienstleistern, um eine reibungslose Abwicklung sicherzustellen.

D2C-Einstieg: Darum lohnt sich der Direktverkauf

Gut vorbereitet lohnt sich ein Einstieg ins D2C-Geschäft allemal und bietet Unternehmen viele Wachstumschancen. Ein wesentlicher Vorteil des Direct-to-Customer-Modells ist der direkte Kundenzugang. Wer das bekannteste unternehmerische Mantra ändert, könnte sagen: Der mit dem Kundenzugang ist König. Wesentliches Ziel des D2C-Ansatzes ist also die Sicherung der Kundenzugangs, der nachfolgende Aspekte mit sich bringt:

  • Stärkere Kundenbindung: Sie ist das größte Pfund für D2C-Brands im Vergleich zu Großhändlern. Besserer Service, umfassendere Beratung, exklusive Angebote und Gutscheine oder personalisierte Produkte: All das sind laut einer Studie der KPMG Gründe für Kunden, direkt beim Hersteller einzukaufen. Je besser die User Experience, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Käufer wieder zum Shop zurückkehren. 
  • Kundendaten: Die Analyse aller Vertriebskanäle ermöglicht ein breiteres Wissen über die eigene Zielgruppe. Nicht nur demografische Daten wie Alter oder Geschlecht können Unternehmen weiterhelfen. Vor allem das Nutzerverhalten (Absprungrate, Verweildauer, Conversion, etc.) im eigenen Online-Shop ist hilfreich, um die Customer-Journey gewinnbringend anzupassen. Unternehmen können so feststellen, wie die Kunden in ihren Shop gelangen (über Suchmaschinen, Social Media) und ggf. ihre Strategie anpassen.  
  • Produktverbesserung: Die vorangegangenen zwei Punkte zahlen nicht nur auf die User Experience ein, sondern auch auf die Produktqualität: Kundenfeedback, Nutzungshinweise oder Bewertungen helfen, die Produkte kundenorientiert zu evaluieren, zu verändern und zu optimieren.

Neben dem direkten Kundenzugang bietet D2C aber noch weitere Vorteile:

  • Kontrolle und Unabhängigkeit: Marken- und Produktpositionierung, Imagepflege und Preisgestaltung liegen in der eigenen Hand und werden nicht durch Dritte beeinflusst. Durch das Konkurrieren auf den gleichen Zwischenhändler-Plattformen ist Preisdumping ein ernstzunehmender Nachteil des B2B2C-Modells. Häufig wird selbst der Zwischenhändler zum Konkurrenten, indem er gute Produkte nachahmt, preiswerter produziert und das “Original” perspektivisch verdrängt. Langfristig scheint das D2C-Geschäft ein geradezu zwingender Schritt zur nachhaltigen Sicherung des Unternehmens zu sein.   
  • Vertriebsprozesse sind flexibler: D2C-Firmen können schneller auf Trends wie Mass Customization reagieren, ohne auf Updates der Großhändler zu warten. Kundenwünsche können schneller berücksichtigt und umgesetzt werden. Der Speed to Market ist im D2C-Modell unschlagbar.

Aus all diesen Punkten ergibt sich automatisch die Chance auf ein schnelles Umsatzwachstum. Dazu ist noch ein einfacher logischer Grund zu nennen: Die Gewinnmargen sind durch den Wegfall von Zwischenhändlern größer. Hersteller können ihre Produkte dadurch zu günstigeren Preisen verkaufen und haben ein weiteres Verkaufsargument.

Risiken des D2C-Ansatzes: Was Hersteller beachten sollten

Der D2C-Ansatz birgt auch einige Risiken für Hersteller. Der größte Risikofaktor ist der hohe finanzielle und logistische Aufwand, der mit dem Direktvertrieb verbunden ist. So sind neben höheren Ausgaben für Marketingmaßnahmen vor allem Investitionen in die technische Infrastruktur und die Logistik notwendig, um eine schnelle und zuverlässige Lieferung der Produkte sicherzustellen. Besonders für kleinere Unternehmen kann der Aufwand sehr hoch sein, da häufig das Know-how und die Ressourcen fehlen. 

Ein weiteres Risiko besteht in möglichen Konflikten mit etablierten Handelspartnern, die traditionell den Großteil des Umsatzes für einen Hersteller ausmachen können. Durch den D2C-Vertrieb kann es zu Konkurrenzsituationen kommen, die das Verhältnis zu diesen Partnern belasten können. Um diesen Konflikt zu vermeiden, ist es wichtig, eine klare Strategie und Kommunikation zu haben, um den Nutzen für alle Beteiligten darzulegen.

Trotz der genannten Risiken kann der D2C-Ansatz für Unternehmen eine lohnende Strategie sein. Der direkte Kontakt mit dem Kunden ermöglicht eine bessere Kenntnis über seine Bedürfnisse und Präferenzen. Dadurch können Produkte und Services besser auf die Zielgruppe zugeschnitten werden, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit führt. Zudem können Unternehmen ihre Marke besser positionieren und die Kundenbindung erhöhen, was sich langfristig positiv auf die Umsätze auswirken kann. Für kleine Unternehmen erleichtern heute eine Vielzahl von Tools  (z.B. Shopify) und Plattformen den Einstieg und erleichtern den Aufbau und Betrieb eines eigenen Online-Shops.

Welche Rolle spielt Social Commerce im D2C-Modell?

Direct Brands finden laut Roland Berger vor allem bei Millennials und jüngeren Menschen Anklang. Das Bewusstsein für Qualität statt Quantität wächst in dieser Generation. Die Zielgruppe der D2C-Unternehmen sind zudem Heavy Social Media User. Laut einer Studie des ECC Köln, einer Tochter des Instituts für Handelsforschung in Köln, nutzen 98 Prozent der unter 30-Jährigen soziale Medien. Durch Social Commerce lässt sich dieser Vertriebskanal zusätzlich monetarisieren. Laut einer ECC-Studie sind 91 Prozent der U30-User über soziale Medien auf ein Produkt aufmerksam geworden. 68 Prozent der Befragten haben mindestens ein Produkt sogar über Social Media gekauft. Social Commerce ist aufgrund der direkten Kundenansprache integraler Bestandteil einer D2C-Strategie.

Die ersten Schritte zum erfolgreichen Einstieg in den D2C-Vertrieb

Wenn Sie als Hersteller den D2C-Ansatz verfolgen möchten, sollten Sie folgende Schritte beachten:

  1. Zielgruppenanalyse: Verschaffen Sie sich im ersten Schritt einen Überblick über Ihre Zielgruppe. Wer sind Ihre Kunden und wie können Sie deren Bedürfnisse am besten erfüllen? Idealerweise ist ihre Zielgruppe vor der Umsetzung des D2C-Ansatzes bereits klar definiert.
  2. Aufbau einer digitalen Vertriebsplattform: Im nächsten Schritt gilt es, einen eigene Vertriebsplattform aufzubauen oder eine bereits bestehende Plattform auszubauen. Für einen erfolgreichen D2C-Ansatz ist es wichtig, dass Sie eine optimale User Experience bieten. Dies beinhaltet eine ansprechende Präsentation Ihrer Produkte, eine klare Kommunikation Ihrer Markenwerte und ein reibungsloses Einkaufserlebnis. Um dies zu gewährleisten, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre technische Infrastruktur und die Vertriebsplattform einwandfrei funktionieren und Ihre Benutzerführung intuitiv und übersichtlich gestaltet ist.
  3. Produktentwicklung: Auch wenn die Marke bereits Produkte im Angebot hat, kann es notwendig sein, diese für den D2C-Kanal anzupassen. Wichtig ist, Produkte zu entwickeln, die speziell für den Online-Verkauf und die direkte Kundenansprache optimiert sind. Dabei müssen nicht nur die Eigenschaften und das Design der Produkte angepasst werden, sondern auch deren Verpackung und Versand. Ziel ist es, dem Kunden ein einzigartiges Einkaufserlebnis zu bieten und die Marke von anderen Anbietern abzuheben. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Zielgruppe kann die Marke wertvolles Feedback erhalten und ihre Produkte kontinuierlich verbessern.
  4. Produktvermarktung: Um das Produkt erfolgreich zu vermarkten, führen Sie gezielte Marketing- und Werbemaßnahmen auf verschiedenen Kanälen durch. Nutzen Sie Social Media, Influencer-Marketing, E-Mail-Marketing und Suchmaschinenmarketing. Es ist wichtig, Ihre Zielgruppe genau zu kennen und die Kommunikation auf ihre Bedürfnisse und Interessen abzustimmen. Durch eine gezielte Produktvermarktung kann das Interesse der Zielgruppe geweckt und der Erfolg des D2C-Ansatzes gesteigert werden.
  5. Logistische Prozesse und Kundenservice: Auch die logistischen Prozesse müssen im Vorfeld geklärt werden. Stellen Sie sichern, dass Sie die Produkte schnell und zuverlässig an Ihre Kunden liefern können. Eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung von Rücksendungen und Reklamationen ist ebenfalls wichtig.
  6. Kundenbindung: Um langfristig erfolgreich zu sein, ist es wichtig, eine starke Kundenbindung aufzubauen. Hierfür sollten Sie ein kundenorientiertes Marketing betreiben und auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden eingehen.

Wenn Sie bei der Umsetzung dieser Schritte Hilfe oder Sparring benötigen, melden Sie sich gern bei uns. Gern beraten wir Sie und unterstützen Sie bei der Planung und Umsetzung Ihrer D2C-Strategie.

Fazit

Ein D2C-Business aufzubauen oder ein bestehendes Vertriebsmodell zu transformieren, ist trotz all der Vorteile und der großen Nachfrage nach Direktkäufen kein Selbstläufer. Das Auf-Sich-Allein-Gestellt-Sein bietet zwar Vorteile wie eine bessere Kontrolle über das Kundenerlebnis, höhere Margen und wertvolle Kundendaten, aber es gibt auch Herausforderungen wie die Logistik und den Kundenservice. Es bedarf des Aufbaus von Know-how und notwendigen Strukturen. Ein durchdachtes D2C-Konzept kann mit dem richtigen Maß an Ehrgeiz und Engagement ein voller Erfolg sein.
Wir haben bereits zahlreiche Unternehmen auf dem Weg zum erfolgreichen D2C-Vertrieb begleitet und helfen Ihnen bei der Umsetzung Ihrer Strategie. 

 

Hinweise:

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Michael Wolf von Tudock
Michael Wolf
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dm-drogerie-markt

Projekt: dm-drogerie markt

Die „beste” Suche gibt es nicht: dm und der Weg zur passenden Lösung

„Dass unsere Kunden dm mit Begeisterung, Vertrauen, Sympathie und Zukunftsorientierung verbinden, sehen wir als weiteren Ansporn für unser Handeln. Mehr als 40.000 Mitarbeiter bringen sich täglich nach Kräften ein und bieten unseren Kunden die Einkaufsatmosphäre, die sie schätzen.“, so Christoph Werner, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung (Quelle: Newsroom dm). 

dm ist eine der Marken, der die Deutschen am meisten vertrauen. Diese Leistung imponiert und verpflichtet auch online eine bestmögliche Nutzererfahrung zu generieren. Erheblichen Anteil daran hat das Finden im Onlineshop mit mehr als 18.000 Artikeln. Gute Produktdaten bilden die Basis und eine leistungsfähige Suche befähigt.
Besser als erwartet – das ist der erklärte Anspruch des E-Commerce Teams. Mit der Unterstützung und Expertise von Tudock galt es die passendste Lösung für die Anforderungen des digitalen Kundenzugangs zu finden.

Der Kunde dm-drogerie markt GmbH + Co. KG

  • Gegründet 1973 von Prof. Götz W. Werner
  • Firmensitz in Karlsruhe
  • Über 3.800 Filialen in 13 europäischen Ländern
  • 66.000 Angestellte, 43.000 davon in Deutschland
  • Größte Drogeriemarktkette in Deutschland nach Umsatz 
  • Sortiment beinhaltet neben Drogerieartikeln unter anderem Bio-Lebensmittel und Tiernahrung

Mehr als die Hälfte aller deutschen Haushalte kaufen bei dm ein. Der Marktanteil am Handel von Drogeriewaren betrug 23,6 % in Deutschland im Geschäftsjahr 2020/2021. Das Unternehmen möchte weiterhin nachhaltig wachsen, das gilt sowohl für die Filialen als auch für den 2015 gelaunchten und ständig weiterentwickelten Online-Shop.

Im Zuge der Corona-Pandemie sowie des allgemeinen E-Commerce-Booms sieht dm in der Optimierung des Onlinehandels enormes Wachstumspotential. Aktuell besuchen monatlich mehr als 18 Millionen Menschen dm.de mit einem Sortiment von rund 18.000 Artikel. Kunden können online bestellte Produkte bequem liefern lassen oder drei Stunden nach bestätigter Bestellung direkt in einer Filiale persönlich abholen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021 erweiterte dm seine Omnichannel-Strategie. Aktuell läuft das Angebot der Expresslieferung im Testbetrieb welches künftig ausgeweitet werden soll. Der Online-Shop gewinnt zunehmend an Bedeutung für das Unternehmen. 

Suchergebnis bei dm-drogerie markt
Die neue Suche bei dm-drogerie markt

Die Ausgangssituation

Das Wachstumspotential im Onlinehandel zeigte sich bereits im Geschäftsjahr 2019/20, mit einer Verdoppelung des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr. Angesichts der positiven Entwicklung sollte die Produktsuche auf dm.de optimiert werden.

dm nutzte in der Vergangenheit eine integrierte Suchlösung als Teil einer monolithischen Software-Architektur. Dieses Setup deckt die gängigsten Anwendungsbereiche ab, lässt sich jedoch nur bis zu einem gewissen Maß auf individuelle Bedürfnisse anpassen. Diesen Optionsraum reizte dm in den vergangenen Jahren bereits aus. Um die selbstgesteckten, ambitionierten Ziele zu erreichen und sich perspektivisch für langfristige Vorhaben zu wappnen, entschied sich dm dazu, eine neue Suchlösung zu integrieren.

Die Herausforderung

dm und Tudock verbindet die Überzeugung vom kundenzentrierten Agieren. Das gilt auch bei der Auswahl der optimalen Software für die Shop-Suche. Denn die beste Suche per se existiert nicht. Das Ziel lautete stattdessen gemeinsam die bestmögliche Suche für dm zu finden, die Mehrwerte für Kund:innen liefert.

Dafür war eine sachlich fundierte Bewertungsgrundlage notwendig, die es dem Unternehmen ermöglicht, die Stärken und Schwächen der Alternativen für dm abzuwägen.

Die größere Herausforderung bestand darin, eine Vorauswahl zu treffen. Am Markt tummeln sich unzählige Lösungen, die ein überwiegend ähnliches Leistungsportfolio vermarkten. Aufgrund der individuellen Bedürfnisse von dm wäre ein reiner Vergleich von Features nicht zielführend gewesen. Stattdessen brauchte es einen organischen Prozess inklusive gewichteter Use Cases, um den von dm und Tudock zuvor erarbeiteten Anforderungen zu entsprechen.

Die Lösung

Zunächst konzipierte das interdisziplinäre Team aus dm- und Tudock-Mitarbeitern die Projektbasis mit Hilfe der von dm formulierten Anforderungen und der gemeinsam definierten Use Cases.

Basierend auf dem Status Quo sowie der Eigenkompetenz der dm-Mitarbeiter erstellten wir eine Gewichtung innerhalb der Bewertungsmatrix. Einzelne Features wie eine vereinfachte Frontend-Integration wurden dabei geringer gewichtet, denn dm verfolgt bereits seit längerem eine flexible Headless-Strategie und das Team verfügt über viel Erfahrung und Knowhow im Bereich Frontend.

Im ersten Schritt traf Tudock anhand der Bewertungsmatrix und einem intensiven Dialog mit den Anbietern eine erste Vorauswahl, der Suchlösungen die am besten zu den Anforderungen von dm passten.

Neben detaillierten und stets transparenten Bewertungen der Suchlösungen, begleitete Tudock in der zweiten Phase den Austausch zwischen dm und den Anbietern in der engeren Auswahl. Tudock koordinierte das Aufsetzen der Proof of Concepts (PoCs).

Mit Hilfe derer wurde gemeinsam die Machbarkeit der zuvor definierten Use Cases innerhalb der jeweiligen Suchlösung mit indexierten dm-Produktdaten geprüft.

Im dritten Schritt nahmen dm und Tudock im Rahmen mehrerer gemeinsamer Workshops die finale Bewertung der Suchanbieter vor.

Sebastian Russ - Produktmanager Onsite-Search bei Tudock

Die gute Vorbereitung seitens dm, die strukturierte Vorgehensweise mit einem interdisziplinären Team und unser Knowhow haben eine sehr gute Entscheidungsgrundlage für dm geschaffen. Evaluierungen sind fachlich komplex und eine organisatorische Herausforderung. Ich finde, wir haben das gemeinsam sehr gut gelöst.

Sebastian Russ, Produktmanager Suche bei Tudock

Das Ergebnis

Dank des klaren Anforderungsprofils sowie der detaillierten Bewertung in drei Schritten war ein ausführliches Screening des Markts möglich welches weit über den reinen Vergleich von Features und Marketingversprechen der Anbieter hinausgeht.

Am Ende des Entscheidungsprozesses fiel die Wahl auf eine Headless-Suchlösung. Die Integration wurde dabei von Tudock ebenfalls unterstützt. In dieser Architektur fällt für dm das Hosting, Installation, Wartung sowie Sicherung weg (SaaS). Das Team kann sich stattdessen auf fachliche Themen fokussieren, die Suche optimieren und für eigene Use Cases anpassen. 

Diese Anpassungen werden durch den Headless-Ansatz begünstigt. Shop-Frontend und Suchlösung sind voneinander getrennt, über Schnittstellen (APIs) kommunizieren verschiedene Microservices untereinander und mit dem Shop-Frontend. Das Testing und die Implementierung von Weiterentwicklungen und neuen Features sind so besser möglich. Dadurch agiert dm agiler, schneller und reduziert Abhängigkeiten.

Das Cloudhosting nimmt dm administrative Arbeit ab und die automatische Skalierung bringt positive Effekte für die gesamte Performance des Online-Shops.

dm-drogerie markt

Im gesamten Entscheidungsprozess orientierten wir uns streng an dem zuvor festgelegten Rahmen. Zudem kam Tudocks jahrelange Erfahrung in der Auswahl und produktiven Arbeit mit Suchlösungen eindrucksvoll zum Tragen. Darum sind wir überzeugt, die beste Lösung für dm.de gefunden zu haben.

Heiner Eisenmann, Project Manager E-Commerce bei der dm-drogerie markt GmbH + Co. KG

Der Ausblick

Dank der neuen Suchlösung mit Headless-Ansatz bieten sich der dm-drogerie markt GmbH + Co. KG ganz neue Möglichkeiten bei der Suchoptimierung.

Die nächsten Schritte in der Zusammenarbeit sind:

  • einzelne Features der Suchlösung testen
  • die Konfiguration der Produktsuche weiter optimieren
  • ein Betriebsprozess mit der neuen Suche aufzusetzen.

 

Lesen Sie bald mehr dazu im Teil 2 der gemeinsamen Case Study.

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Michael Wolf von Tudock
Michael Wolf
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Projekte

La Biosthétique Paris

Projekt: La Biosthétique Paris

Das Beste aus zwei Welten: Wie Kunden und Händler von der Progressive Web App profitieren

Mit über 10.000 Partner-Salons in 37 Ländern zählt La Biosthétique zu den Premium-Anbietern für Kosmetikprodukte. Bei der Betreuung seiner in 10 Ländern verfügbaren E-Commerce-Plattform setzt das familiengeführte Unternehmen seit 2018 auf die Expertise von Tudock. Weil im Juni 2020 der offizielle Support für die Shop-Software Magento 1 ausgelaufen war, entschied sich La Biosthétique gemeinsam mit Tudock, künftig auf den Nachfolger Magento 2 zu setzen. Die Migration kommt aufgrund der neuen Software-Architektur und dem Einsatz modernster Technologien einer Neuentwicklung gleich. La Biosthétique und Tudock nutzten dieses Replatforming-Projekt zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und zur Optimierung der dahinterliegenden Prozesse. Der Fokus lag dabei vor allem auf der Optimierung der mobilen User Experience und der Datenschnittstellen. Die eingesetzte Progressive Web App (PWA) avancierte dabei zum Herzstück des Projekts.

Der Kunde Laboratoire Biosthétique Kosmetik GmbH & Co. KG

  • Inhabergeführtes Familienunternehmen 
  • Gegründet 1948
  • Firmensitz in Paris und Pforzheim
  • Produktions- und Logistikstandort in Pforzheim 
  • Seit 2011 je eine E-Commerce Plattform für B2B und B2C
  • Produktsortiment reicht von Haar-, Kopfhaut- und Hautpflege bis hin zur dekorativen Kosmetik 
  • ca. 10.000 Partner-Salons weltweit, davon ca. 2.000 in Deutschland

Schönheit als Mission: Seit über 70 Jahren kreiert und produziert La Biosthétique Pflege-, Kosmetik- und Styling-Produkte. In allen Artikeln aus dem Premium-Segment stecken natürliche Inhaltsstoffe, modernste Forschung und die Leidenschaft für Schönheit. Doch jede Haut und jedes Haar ist anders und braucht dementsprechend spezielle Pflege. Bei La Biosthétique steht der Mensch deswegen im Mittelpunkt. Um individuell auf die Bedürfnisse jedes Kunden einzugehen, arbeiten in den über 10.000 Partner-Salons eigens ausgebildete Berater. Marcel Contier bewies ein Gespür für Trends, Mode und Individualität, als er 1948 das mittlerweile international ausgerichtete Unternehmen La Biosthétique gründete. Siegfried Weiser und seine Söhne Jean-Marc und Felix führen Contiers Werte als heutige Eigentümer fort – an zwei Firmensitzen. In Paris, in der Hauptstadt der Mode und Ästhetik, wird die Marke repräsentiert und kultiviert. Pforzheim ist der Maschinenraum des Unternehmens: Hier sind Produktion, Forschung und Logistik angesiedelt.

La Biosthetique - Perfekte mobile User Experience

Die Ausgangssituation

Die Umstellung auf Magento 2 sollte im Sinne von La Biosthétique für Anpassungen und Verbesserungen am bisherigen Status Quo genutzt werden. Im Fokus der Anforderungen stand die User Experience für Smartphone- oder Tablet-Nutzer. Bei einem Anteil von 70 Prozent, die mobil auf den Online-Shop zugreifen, sind ein ansprechendes Design und leichte Handhabung essentiell. Für die optimale digitale Kundenansprache stand dabei die Entwicklung einer nativen App zur Diskussion, die die Nutzungsintensität und Kundenbindung erhöhen sollte. Aufgrund der großen Anzahl der mittlerweile angebotenen Apps und der nachlassenden Bereitschaft, diese herunterzuladen, entschied sich La Biosthétique gemeinsam mit Tudock letztlich jedoch für eine Progressive Web App (PWA), einem Hybriden aus einer Webseite und einer App. Eine PWA kombiniert App-ähnliches Design und Features wie Push-Benachrichtigungen oder den Offline-Modus mit den Vorzügen einer Website.

Die Herausforderung

Das Kerngeschäft von La Biosthétique bleibt der Verkauf in den Friseur- und Beautysalons. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung des digitalen Vertriebs, möchte das Unternehmen seine Online-Plattformen für Kunden im B2C- und im B2B-Bereich weiter ausbauen. Ziel ist es, dem Kunden ein tolles Kauferlebnis in Zusammenarbeit mit den Partner-Salons zu bieten.

Durch die Premium-Produkte von La Biosthétique sind die Anforderungen an Design und User Experience zudem besonders hoch. Nicht nur die Produkte sollen für sich sprechen, auch der Content muss strategisch in das Einkaufserlebnis integriert werden. Bei hochpreisigen Produkten brauchen die Kunden die Sicherheit, die richtige Kaufentscheidung getroffen zu haben. Diese Funktion wird durch aussagekräftigen und informativen Content erzielt – Stichwort Content Commerce. Mit Texten, Bildern oder Videos fühlt sich der Nutzer dem Produkt verbundener. Apropos Daten: La Biosthétique ist international ausgerichtet, der Online-Shop ist in 10 Ländern und 7 verschiedenen Sprachen verfügbar. Neben Frankreich und Deutschland liefert das Unternehmen in weitere Länder wie Schweiz, Italien, Dänemark, u.v.w.

Die größte Herausforderung für La Biosthétique und Tudock war die Umsetzung einer Progressive Web App. Es gibt aktuell zwar viele Lösungen auf dem Markt, die meisten sind jedoch noch nicht ausgereift oder passen nicht zu den Anforderungen von La Biosthétique.

Die Lösung

Der Startpunkt des Projekts war eine Analyse der bestehenden E-Commerce-Plattform – mit dem Ziel, eine Roadmap vom Status Quo bis zum Soll-Zustand festzulegen. Dabei zeigte Tudock sämtliche Lösungswege und möglichen Features auf. Das Konzept für das zukünftige Design und die damit verbundene User Experience entwarf eine externe Designagentur in Form eines Klickdummies, einem interaktiven Webseiten-Prototypen. So stand die User Experience von Beginn an im Mittelpunkt und wurde iterativ und nachhaltig optimiert.

Gemeinsam mit den Experten von Tudock hat sich das La Biostétique-Team für die Realisierung der Progressive Web App mit Vue Storefront entschieden. Die Open-Source-Lösung bietet ein umfassendes Design-Tool-Set und eine Tracking-Funktion, bspw. zur Bestimmung des Standorts bei der Salon-Suche. Kunden haben ein App-ähnliches Shopping-Erlebnis auf all ihren Endgeräten – ganz ohne Download und ständige Updates. In Zukunft kann La Biostétique noch weitere Features wie Push-Benachrichtigungen, die Nutzung im Offline-Modus oder einen Barcode-Scanner implementieren.

Aus Händler-Sicht lohnt sich die PWA-Lösung ohnehin: Vue Storefront ist plattformunabhängig und lässt sich mithilfe einer intuitiven API (Programmierschnittstelle) mit verschiedenen Backends verbinden. So kann das Team von La Biosthétique beispielsweise flexibler an den Shop-Inhalten arbeiten.

Marco Köpcke

Aus Händler-Sicht lohnt sich die PWA-Lösung ohnehin: Vue Storefront ist plattformunabhängig und lässt sich mithilfe einer intuitiven API (Programmierschnittstelle) mit verschiedenen Backends verbinden. So kann das Team von La Biosthétique beispielsweise flexibler an den Shop-Inhalten arbeiten.

Marco Köpcke, CTO bei Tudock

Aufgrund der internationalen Ausrichtung setzt La Biosthétique für das Hosting auf eine Cloud-Infrastruktur von Amazon Web Services (AWS). Bei erhöhtem Seiten-Traffic verteilt AWS die Zugriffslast automatisch und skaliert bei Bedarf mithilfe zusätzlicher Rechenknoten auf die benötigte Serverleistung. Außerdem arbeitet AWS mit Caching (Zwischenspeichern). User-Anfragen an das Shop-System werden auf Caching-Servern zwischengespeichert. Ändert sich zwischen zwei identischen Anfragen nichts an den zu ladenden Daten (Produktdetails, Bilder, etc.), antwortet nicht das System selbst, sondern der Caching-Server.  Mit diesem Gesamtpaket ist die Stabilität des Shops für alle Länderseiten gesichert.

Haptik und persönliche Beratung in den Salons machen den Erfolg von La Biostétique aus. Im Online-Shop übernehmen Videos, Bilder oder Animationen diese Rolle, um den Kunden von den Produkten zu überzeugen. Zur einfachen Erstellung dieser Inhalte ist mit dem Content Management System von Styla ein hochwertiges CMS in den Shop integriert.

Das Ergebnis

Der Online-Shop von La Biosthétique erfuhr durch die Einführung der PWA einen Anstieg der Konversionsraten (CR). Auch der neu gesetzte Fokus auf die mobilen Nutzer hat sich gelohnt: Die mobile CR sowie die CR auf dem Tablet stiegen durch die verbesserte User Experience deutlich an.

Edwin Teiber - La Biosthetique

Das Projekt war zwar extrem herausfordernd, doch jetzt haben wir die Flexibilität, die wir brauchen und auch in Zukunft brauchen werden, um die spezifischen Anforderungen unseres Unternehmens zu erfüllen. Mit Tudock haben wir für all unsere Anforderungen einen starken Partner an der Seite.

Edwin Teiber, Head of E-Commerce & Online Marketing bei La Biosthétique

Die PWA ist das neue Herzstück des Shops-Systems. Eine fixierte Navigation im unteren Screenbereich sorgt bei mobilen Nutzern für mehr Übersichtlichkeit und für eine verbesserte Nutzerführung. Durch das Hosting über AWS und die Nutzung von Caching-Servern verringerte sich die Ladezeit. Das moderne und elegante Design komplettiert die neue User Experience. Und das zeigt bereits Wirkung: Seit der Umstellung reduzierte sich die Absprungrate. Die User bleiben nicht nur vermehrt im Shop, sie kehren auch häufiger wieder zurück.

Eingesetzte Technologien

Der Ausblick

Die Herausforderung einer PWA-Lösung ist Tudock und La Biosthétique geglückt und bildet das Highlight der Migration zu Magento 2. Wegen des positiven Ergebnisses zieht La Biosthétique in Betracht, die Entwicklung auch für den B2B Bereich zu nutzen. Ein weiteres Ziel ist die zukünftige Optimierung der Performance auf den Länderseiten durch die Nutzung von Servern in der Cloud-Infrastruktur in den jeweiligen Ländern sowie die Implementierung weiterer PWA-Features wie Push-Benachrichtigungen.

Nicht nur für La Biosthétique war das Projekt ein voller Erfolg. Auch Tudock nimmt die dazugewonnene Erfahrung mit Vue Storefront und einer PWA-Lösung mit in kommende Projekte. Noch stecken viele PWA-Anwendungen mitten in der Entwicklung, doch Progressive Web Apps werden an Bedeutung gewinnen und können ein wertvolles Asset für unsere Kunden sein.

Nutzen auch Sie die Möglichkeiten einer PWA-Lösung.
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Michael Wolf von Tudock
Michael Wolf
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Projekte

DevOps bei Prediger Lichtberater

Projekt: Prediger Lichtberater

DevOps als Game Changer - Keine Angst mehr vor Black Friday oder Weihnachten

2019 führte Tudock für das Hamburger Unternehmen Prediger ein Replatforming durch. Pünktlich vor dem Black Friday ging die E-Commerce Plattform live und meisterte die Bewährungsprobe mit einem Benutzeranstieg von knapp 30 Prozent. Bei der Migration von Magento 1 zu Magento 2 war Feintuning angesagt: Der Entwicklungs-, Freigabe- und Deployment-Prozess sowie die Skalierbarkeit und Performance des Shops wurden mit Hilfe von Tudock optimiert. Dank der angewandten DevOps-Strategie muss Prediger auch in Zukunft keine Traffic-Spitzen mehr fürchten: Black Friday, Cyber Monday und Weihnachten können kommen. Dank des neuen Setups spart das Unternehmen zusätzlich menschliche und finanzielle Ressourcen.

Der Kunde Carl Prediger GmbH & Co. KG

  • Gegründet 1921
  • Sitz in Hamburg
  • Ca. 80 Menschen arbeiten bei Prediger
  • Prediger ist im Einzel- und Versandhandel tätig
  • Showrooms in Hamburg, Berlin, Frankfurt am Main und Düsseldorf

Prediger ist ein renommierter Anbieter von Design-Leuchten und Lichtlösungen. Schon 1921 verkaufte Gründer Carl Prediger am Hamburger Steindamm Petroleum-, Gas- und Elektrolampen. Heute offeriert das Unternehmen nicht mehr nur Lampen, sondern generell Licht. Die Beleuchtung ist ein wesentlicher Bestandteil der Architektur geworden. Das Mantra des heutigen Prediger-Geschäftsführers Sebastian Brink heißt daher: „Das Kabel muss zum Licht kommen. Nicht umgekehrt.“

Bei diesem ganzheitlichen Ansatz baut das Hamburger Unternehmen auf eine Omnichannel-Strategie. Neben den vier eigenen Showrooms in Hamburg, Berlin, Frankfurt am Main und Düsseldorf vertreibt Prediger seine hochwertigen Innen- und Außenleuchten auch über den eigenen Online-Shop. Die beiden Vertriebswege existieren jedoch nicht unabhängig voneinander, sondern ergänzen sich gegenseitig. Das heißt: Neben dem Online-Handel bietet die Plattform Ratgeber und Hintergrund­wissen rund um die Produkte. In den Showrooms wiederum integrieren die Lichtberater die online abrufbaren Informationen in persönliche Kundengespräche.

Tudock - DevOps

Die Ausgangssituation

Tudock setzte den Online-Shop von Prediger vor mehr als zehn Jahren mit Magento 1 auf. Seit Juni 2020 gibt es für diese Shopsoftware keinen Support mehr. Im Zuge dessen führte Prediger gemeinsam mit Tudock ein umfangreiches Replatforming. Im November 2019 – pünktlich vor dem Black Friday – ging der neue Shop live. Im Zuge der Migration sollten die Optimierung der Entwicklungs-, Freigabe- und Deployment-Prozesse sowie eine bessere Skalierbarkeit und Performance realisiert werden.

Die bis 2019 von Prediger genutzte Magento-Version verlangte manuelle Deployments, eine enge Absprache mit dem Hoster und lange Vorlaufzeiten in der Planung. Entsprechend absorbierte die Plattform viele zeitliche Ressourcen. 

Die Herausforderung

Der Bau einer E-Commerce-Plattform gilt als komplex. Menschliche Fehler und aufwändige Testszenarien sind die Folge. Daher visierte Prediger gemeinsam mit Tudock einen hohen Grad an Automatisierung an, um diese neuralgischen Punkte weitgehend zu minimieren. Darauf aufbauend will Prediger mehrere Features nahezu zeitgleich und ohne gegenseitige Blockaden implementieren. Es galt, klare Strukturen im gesamten Deployment-Prozess zu installieren, um diesen für das Entwicklerteam einfacher zugänglich zu machen. Dazu müssen u.a. Test-, Entwickler- und Produktionssystem gleich sein, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Auf Wunsch von Prediger sollte sich die Plattform außerdem schnell und einfach auf die vorige Version zurücksetzen lassen.

Die Lösung

Prediger baute gemeinsam mit Tudock eine DevOps-Kultur auf. Der Begriff DevOps setzt sich aus Development (Entwicklung) und Operations (Betrieb) zusammen und beschreibt eine Kombination bestimmter Praktiken, Tools und Denkweisen, die schnellere Prozesse innerhalb eines Unternehmens ermöglichen.

Die beiden wichtigsten Maßnahmen waren die Entwicklung einer neuen Hosting-Architektur sowie die Einführung einer automatisierten Deployment-Strategie. 

Beim Hosting setzen Prediger und Tudock auf einen Bare-Metal-Server, einem physischen und exklusiv für Prediger zugänglichen Server. Einerseits sind dadurch sensible Daten geschützt, andererseits nutzt das Unternehmen die gesamte Performance der Hardware für sich. Im Fall von Prediger ergibt das aufgrund des ganzheitlichen Lichtberater-Ansatzes des Online-Shops Sinn: Durch die vielen Hintergrundinformationen und die hochwertige Aufmachung muss der verwendete Server viel Content stemmen und zugleich auch mit Besucherspitzen klarkommen.

Eingesetzte Technologien

Grundlage für die neue Deployment-Struktur ist ein Kubernetes Cluster. Damit lassen sich Anwendungen leichter entwickeln, verlagern und verwalten. Kubernetes ist ein Container-basiertes Open-Source-System: Es ermöglicht Container über mehrere Server hinaus zu orchestrieren. 

Ein Kubernetes Cluster ist vergleichbar mit einem Industrieunternehmen. Darin gibt es verschiedene Abteilungen mit je einem Abteilungsleiter. Dieser koordiniert sein Team, verteilt Aufgaben und überblickt den gesamten Produktionsprozess seiner Abteilung. Im Fall von Prediger stellt Magento 2 eine solche Abteilung (Namespace) dar. In dieser Abteilung sind mehrere Arbeiter (Pods) beschäftigt. Jedem dieser Arbeiter werden vom Abteilungsleiter (Kubernetes) verschiedene Aufgaben zugeteilt. 

Deployments werden nun nicht mehr von Anfang bis Ende manuell durchgeführt, sondern lediglich in der Programmierschnittstelle (API) von Kubernetes angestoßen. Der Rest läuft automatisiert.

Der Prediger-Shop verfügt dadurch über eine hohe Ausfallsicherheit, optimales Load Balancing und lässt sich bei Traffic-Spitzen automatisch skalieren. Im Beispiel sähe das so aus: Der Abteilungsleiter verteilt anfallende Aufgaben auf seine Arbeiter und stellt so eine effiziente Produktion sicher (Load Balancing). Fällt ein Arbeiter etwa krankheitsbedingt aus, kümmert sich der Abteilungsleiter um Ersatz oder verteilt die Aufgaben neu (Ausfallsicherheit). Fallen plötzlich deutlich mehr Aufgaben an (Traffic-Spitzen), setzt er mehr Arbeiter ein.

Marco Köpcke

Im Vergleich zum Vorgänger bietet Magento 2 Out-of-the-Box-Features zur Skalierbarkeit und Performance, um das Maximum an Power bereitzustellen. So kann Magento die vollen Vorteile moderner Cloud-Architekturen nutzen und hält auch großen Auslastungen stand.

Marco Köpcke, CTO bei Tudock

Ein weiterer wesentlicher Punkt bei der Optimierung der Shop-Architektur bestand in der Einführung eines zuverlässigen und einfachen Testsystems. Hierfür ermöglichte Tudock die Arbeit mit sogenannten “Release Candidates”. Das sind in sich geschlossene Testsysteme, die extra für das Testen hochgefahren werden. 

Es handelt sich dabei um exakte Nachbildungen des Live-Systems – nur inklusive des neuen Features. Prediger erhält also eine Vorschau, was nicht ungewöhnlich für Testsysteme ist. Das Besondere am Release Candidate ist jedoch der aktuelle Stand der Datenbank. Das Staging basiert also auf denselben Produkten, Konfigurationen und Inhalten, die zu diesem Zeitpunkt auch im Live-System zu finden sind. Mögliche Komplikationen nach einem Live-Deployment sind so ausgeschlossen.

Matthias Tesche Prediger Lichtberater

Dank des neuen Setups können unsere Entwickler unabhängig voneinander Features bauen und testen. Mir hat der hohe Grad an Automatisierung während eines Deployments die Angst vor einer Downtime nach einem missglückten Update des Online-Shops genommen, da ein kompletter Roll-Back sehr einfach umsetzbar ist.

Matthias Tesche, Leitung Marketing bei Prediger Lichtberater

Das Ergebnis

Tudock hat den Online-Shop von Prediger auf Basis von Magento 2 erfolgreich komplett neu aufgesetzt. Das Unternehmen profitiert nun nicht nur von der neuen Technologie und den neuen Features, sondern verfügt zugleich über eine skalierbare Hosting-Architektur sowie eine automatisierte Deployment-Strategie. 

Dadurch sind täglich Deployments mit minimalem menschlichen Input möglich. Die Flexibilität, beliebig viele Testsysteme parallel hochzufahren, erleichtert das Testing und der Live-Betrieb des Shops ist beim Roll-Out neuer Updates geschützt. Notfalls lässt sich das System aber schnell und problemlos auf eine frühere Version zurücksetzen. Über eine Index-Seite sieht Prediger außerdem, welche Features auf welchen Release Candidates gerade getestet werden.

Matthias Tesche Prediger Lichtberater

Auch die Arbeitsweise im Team, strikte Code-Reviews durchzuführen, hat die Qualität deutlich verbessert. Jetzt fehlt nur noch ein Schwarm von automatisierten Tests vor jedem Deployment, den wir Stück für Stück aufbauen müssen. Dann spielen wir ganz oben mit.

Matthias Tesche, Leitung Marketing bei Prediger Lichtberater

Dank der Arbeit mit Kubernetes bedarf es auch in Sachen Load Balancing keines manuellen Inputs mehr. Dadurch spart Prediger Zeit und Kosten.

Der Ausblick

Das Grundgerüst steht, weitere Optimierungen des Prediger-Shops sind jedoch denkbar. Ein weiteres Wachstum des Unternehmens könnte zu neuen Traffic-Rekorden führen, gerade zu Verkaufsevents wie Black Friday, Cyber Week oder der Weihnachtszeit. Aufgrund der Nutzung eines Bare-Metal-Servers könnte das Load Balancing theoretisch an ein physisches Limit stoßen. Für solche Fälle bietet Tudock eine Konfiguration an, die situativ kurzzeitig zusätzliche Cloud Server an den Kubernetes Cluster anschließt, um die Lasten abzufedern.

 

Zusätzliche Monitoring-Lösungen ermöglichen Prediger tiefgehende Performance-Analysen des Clusters und benachrichtigen das Entwicklerteam bei Auffälligkeiten via E-Mail oder Messenger-Diensten. Kubernetes-kompatible Tools wie New Relic oder Prometheus unterstützen hierbei.

 

Auch Tudock profitiert von diesem Projekt. Die für Prediger gebaute Architektur lässt sich in ihrer Grundstruktur problemlos auch auf andere Kunden anwenden. Projekte sind immer verschieden – gute Deployment-Konzepte aber lassen sich meist entsprechend übertragen.

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Marco Köpcke
Marco Köpcke
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expert

Projekt: expert

Bessere Suchergebnisse für mehr Umsatz - Tudock optimiert die Produktsuche der expert E-Commerce GmbH

Tudock unterstützte die expert e-Commerce GmbH dabei, die Customer Experience (CX) durch eine smarte Produktsuche zu optimieren und die unterschiedlichen Angebotswelten der einzelnen Standorte über die Suche abzubilden.
Als Zieleinlauf war das vierte Quartal 2020 – mit Black Friday und Weihnachtsgeschäft – anvisiert. Ein ambitioniertes Vorhaben, das die Experten von Tudock gemeinsam mit expert und dem technischen Dienstleister erfolgreich umgesetzt haben.

Der Kunde expert SE

  • gegründet 1962
  • Sitz in Langenhagen, Niedersachsen
  • rund 500 Mitarbeiter arbeiten in der Zentrale der expert SE
  • expert SE ist im Groß- und Einzelhandel tätig
  • Umsatz 2020/2021: 2,21 Mrd. € (Innenumsatz zu Industrieabgabepreisen (ohne MwSt.))
  • 405 Standorte in Deutschland

Die expert SE mit Sitz in Langenhagen ist eine Handelsverbundgruppe für Consumer Electronics, Informationstechnologie, Telekommunikation, Entertainment und Elektrohausgeräte. Aktuell sind in ihr 206 expert-Gesellschafter:innen mit insgesamt 405 Standorten im gesamten Bundesgebiet zusammengeschlossen. Für über 14.000 Mitarbeiter:innen ist expert deutschlandweit ein starker und verlässlicher Arbeitgeber. In der fast 60-jährigen Unternehmensgeschichte hat expert ihre starke Position im Markt gefestigt und ist heute zweitgrößter Elektronikfachhändler in Deutschland. Die Gesellschafter gestalten Angebot und Preise für ihre eigenen Fachmärkte sowie ihre lokalen Online-Shops unter expert.de selbst.

Die expert e-Commerce GmbH, gegründet 2011 als Tochtergesellschaft der expert SE, verantwortet sowohl den zentralen Online-Auftritt als auch die E-Commerce-Aktivitäten der stationären Fachhändler. expert steht für höchste Service- und Beratungskompetenz und folgt dabei dem Markenclaim “Mit den besten Empfehlungen”. Diesen Anspruch verfolgt die expert e-Commerce GmbH auch für die dezentralen Online-Shops der expert-Gesellschafter. Beste Empfehlungen beginnen dabei beim Finden der gewünschten Produkte sowie der bestmöglichen Präsentation der Ergebnisse.

Ein zentraler Online-Auftritt für 276 Fachmärkte, 105 Fachgeschäfte und 24 TK-Spezialisten: Angesichts dieser herausfordernden Business-Konstruktion ist die Produktsuche grundlegend für die Qualität der Customer Experience (CX).
Die expert e-Commerce GmbH arbeitet mit einem technischen Dienstleister zusammen, der das Shop-System entwickelt und bei der Produktsuche auf die Open Source Lösung Elasticsearch setzt. Aus der Sicht von expert zeigte die Suche jedoch Schwächen, die es zu optimieren galt.

Auto-Suggest bei expert.de
Auto-Suggest mit Such- und Produktvorschlägen über Elasticsearch auf expert.de

Die Ausgangssituation

Lokaler Fachhandel und überregionaler E-Commerce: Gerade in der Elektronikbranche geht einem Kauf meist eine eingehende Internetrecherche voraus. Die Customer Journey beginnt damit nicht erst beim Besuch im Store, sondern bereits im Vorfeld online.

Ausschlaggebend für die Qualität der digitalen CX ist vor allem eine exzellente Suchfunktion, über die der Konsument innerhalb des extrem breiten Elektronik­sortiments schnell genau das findet, was er sucht, und dann – wenn gewünscht – zum passenden Fachmarkt mit der entsprechenden Warenverfügbarkeit geleitet wird.

Mit maßgeschneiderten Online-Instrumenten können die Fachmärkte bei expert die Online-Sichtbarkeit ihres Unternehmens steigern, Bestandskunden individueller ansprechen und die Neukundengewinnung steigern. Dabei spielt nicht nur der Kauf, sondern auch der Reservierungsprozess bei expert eine große Rolle..

Ein außergewöhnliches Geschäftsmodell mit unterschiedlichen, regionalen Angebots- und Preisgestaltungen, ein ebenso breites wie komplexes Sortiment, schnelllebige Produktzyklen, unterschiedliche Suchoptionen (Hersteller, Modellnummer, Web-Code, etc.) und hohe Varianz der Datenqualität: Angesichts dieser Herausforderungen suchte die expert e-Commerce GmbH einen externen Dienstleister, der bei der Optimierung der Produktsuche unterstützt und dabei auch neue Themen und Features einbringt sowie deren Umsetzung über den technischen Dienstleister begleitet.

Aus Erfahrung gut: Tudock als bewährter Partner

expert und Tudock: Diese Kombination hatte sich bereits in der Vergangenheit bewährt. Tudock hatte bereits im Vorfeld Audits der Suchergebnisqualität und der Usability im Auftrag von expert erfolgreich durchgeführt. Die Challenge 2020 für Tudock: die Produktsuche auf expert.de grundlegend zu verbessern.

Das Ziel: Ganzheitliche Optimierung der Suchfunktion

Die Qualität des derzeitigen Elasticsearch Setups war für expert nicht adäquat einschätzbar, die Funktionsweise des Tools nicht transparent genug, um selbst Veränderungen zu initiieren. Aufgabe für Tudock war dementsprechend, Problemcluster zu identifizieren und eine Roadmap für 2020 zu erstellen mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung des Online-Services im Sinne einer optimierten CX.

expert e-Commerce GmbH

Die erste Interaktion mit dem Kunden findet auch bei expert häufig digital statt. Im Zentrum des Projekts stand deshalb die deutliche Verbesserung des Online-Auftritts durch eine Optimierung der Produktsuche. Von einer erfolgreichen, digitalen Begegnung mit dem Konsumenten profitiert dann auch der stationäre Fachhandel.

Christoph Götte, Teamleiter Webshop Management bei der expert E-commerce GmbH

Die Lösung

Gründlich: Die strategische Analyse der Suche

Eine detailgenaue Betrachtung, ohne den Blick auf das Ganze zu verlieren: Die Experten von Tudock setzen auf ein präzises und systematisches Vorgehen. In den Bereichen Performance, Suchergebnis-Qualität und Usability wurden die auftretenden Probleme in Cluster eingeteilt und anschließend in Kooperation mit dem technischen Dienstleister praktikable Lösungen erarbeitet.

Automatisiertes Testing stellte sicher, dass das neu entwickelte Setup in Elasticsearch auch tatsächlich bessere Ergebnisse lieferte. Außerdem entwickelte Tudock für neue oder optimierte Features (z.B. die Suggest-Funktion) Konzeption und Anforderungs­parameter mit dem Ziel der Umsetzung durch den technischen Dienstleister.

Sebastian Russ - Produktmanager Onsite-Search bei Tudock

Die Qualität der entwickelten Lösung hängt ab von der Präzision der Analyse der Ausgangslage. Unsere Expertise im Bereich Produktsuche in Kombination mit den Erfahrungen des E-Commerce-Teams von expert sowie objektiven Daten bezüglich des Trackingverhaltens der Nutzer ermöglichten es uns, die Bereiche mit dem größten Optimierungspotenzial zu identifizieren und diese dann anzugehen.

Sebastian Russ, Produktmanager Suche bei Tudock

Gezielt: Strategisches Vorgehen garantiert die pünktliche Erfüllung der Vorgaben

Die definierten Problemcluster wurden schrittweise im Testsystem verbessert und deren Wirkweise sowohl manuell als auch automatisiert überprüft. Mit dem Blick auf das vierte, für den Jahresumsatz entscheidende Quartal 2020 wurde eine Roadmap erstellt und das Timing mit dem technischen Dienstleister bezüglich Kapazitäten und Umsetzbarkeit abgestimmt.

Entlang dieser Roadmap wurden die definierten Themen in einzelnen Streams vorangebracht. Aktuelle Themen und veränderte Prioritäten konnten dabei jederzeit in den Plan einfließen, ohne dass das Gesamtziel aus den Augen verloren wurde.

Sebastian Russ - Produktmanager Onsite-Search bei Tudock

In enger Zusammenarbeit mit dem Team von expert sowie dem technischen Dienstleister gelang es uns, das Such-Setup zu verbessern, zu erweitern und so die Qualität der Suchergebnisse zu steigern. Eine derart optimierte UX steigert nicht nur den Umsatz, sondern langfristig auch die Kundenloyalität und das Markenimage.

Sebastian Russ, Produktmanager Suche bei Tudock

Nachhaltig: Knowhow aufbauen und vermitteln für langfristigen Erfolg

Durch die Kooperation mit Tudock als externem Dienstleister war es expert möglich, das enorme Potential der Suche abzugreifen sowie das Verständnis für die Nutzung von Elasticsearch zu vertiefen. Zum vierten Quartal 2020 startete expert mit einer deutlich verbesserten Produktsuche in die Black-Friday-Woche sowie das Weihnachtsgeschäft.

Das Ergebnis

Sowohl die Toleranz bei alternativen Schreibweisen und Vertippern wurde gesteigert als auch die Präzision und das Ranking der Suchergebnisse. Das letzte Quartal mit den Herausforderungen Black Friday und Weihnachtsgeschäft konnte expert mit der neuen Suchkonfiguration erfolgreich meistern. Die besondere Situation 2020 mit den Einschränkungen im stationären Handel während der Lockdowns, lässt einen validen Vorjahresvergleich der Performance KPIs der Suche wie Conversion Rate und Wert pro Suche nicht zu.

Die dafür besser geeigneten Kennzahlen sind zum einen das Verhältnis der Conversion Rate der Visits mit Suche zur Conversion Rate der Visits ohne Suche. Und zum anderen das Verhältnis des Wertes pro Visit mit Suche zum Wert pro Visit ohne Suche. Diese Kennzahlen ermöglichen eine Annäherung, um die Verbesserungen der Suche messbar zu machen.

Gegenüber dem Vorjahr haben wir bei dem Verhältnis der Conversion Rate der Visits mit Suche gegenüber denen ohne Suche eine Steigerung um 33% im entscheidenden letzten Quartal 2020 nach Livegang der neuen Suche erreicht. Das Verhältnis des Wertes pro Visit mit Suche zum Wert pro Visit ohne Suche hat im Vorjahresvergleich um 34% zugelegt.

Diesen erfolgreichen Weg werden wir gemeinsam mit expert in 2021 weiter fortführen, um die Suche auf expert.de noch besser zu machen.

expert e-Commerce GmbH

Das Produktmanagement durch Tudock hat die Online-Suche innerhalb der strengen Zeitvorgaben messbar präziser gemacht, aber zugleich auch toleranter gegenüber den qualitativ unterschiedlichen Eingaben seitens der Nutzer. Dank Wissenstransfer ist expert in der Lage, die Produktsuche künftig gezielt weiterzuentwickeln. Wir sind mit den bereits sichtbaren Projekt-Ergebnissen sehr zufrieden und planen, in weiteren Bereichen mit Tudock zusammenzuarbeiten.

Marcus Willbold, Head of E-Commerce bei der expert E-Commerce GmbH
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Michael Wolf von Tudock
Michael Wolf
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Projekte

Prediger Lichtberater

Projekt: Prediger Lichtberater

Effiziente Verschmelzung von Off- und Online durch perfektes Replatforming mit Magento Commerce

Der Online-Shop von Prediger unter prediger.de wird seit nunmehr 12 Jahren von Tudock betreut. Anfang 2019 begann Prediger mit Tudock das Replatforming von der Shopsoftware Magento 1 auf Magento 2 zu planen und umzusetzen, um den Shop noch vor dem Auslaufen des Supports für Magento 1 zukunftsweisend auszurichten: Gemeinsam nutzten Prediger und Tudock das Projekt zur Neubewertung der vorhandenen Features. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Lichtberatung gelegt. Neben einem umfassenden Wissensbereich zum Thema, unterstützt der Online-Shop mit seinen Funktionalitäten den Lichtberater bei Prediger. Anschließend portierte Tudock die für den Kunden wichtigsten Funktionen auf die neue Plattform, integrierte ein modernes responsives Design und realisierte fortschrittliche Features wie bspw. den Pagebuilder auf Basis der neuen Möglichkeiten von Magento 2. Der Online-Shop ging pünktlich vor dem Black Friday 2019 live und meisterte die Bewährungsprobe mit einem Benutzeranstieg um knapp 30% am umsatzstärksten Tag im Jahr äußerst erfolgreich.

Gewinner des Shop Usability Awards 2020
Shop Usability Award

Über die Jahre ist ein unglaublich professioneller und fesselnder Shop entstanden. […] Die Jury ist überzeugt, dass wir von Prediger noch viel hören werden.

Jury Shop Usability Award

Der Kunde Carl Prediger GmbH & Co. KG

  • Gegründet 1921
  • Sitz in Hamburg
  • Ca. 80 Menschen arbeiten bei Prediger
  • Prediger ist im Einzel- und Versandhandel tätig
  • Showrooms in Hamburg, Berlin, Frankfurt am Main und Düsseldorf

Prediger gehört zu den renommiertesten Anbietern von Design-Leuchten und Lichtlösungen in Deutschland: Neben einer exklusiven Auswahl hochwertiger Innen- und Außenleuchten bietet Prediger eine hohe Beratungskompetenz beim Thema Licht.

Im Vertrieb setzt Prediger auf eine Omnichannel-Strategie, in der sich Onlineshop und Showrooms gegenseitig ergänzen. Zum einen liefert der Shop durch seinen umfangreichen Content mit Wissensportal und Lichtjournal für den Besucher sehr gute Informationsmöglichkeiten und Inspirationsquellen. Zum anderen ist der Online-Shop mit speziellen Funktionen für die Lichtberater in den Showrooms eines der wichtigsten Werkzeuge für die persönliche Kundenberatung. So unterstützt die erweiterte Produktsuche bei der Analyse des bestehenden Sortiments, und die Lichtberater können dem Kunden direkt Angebote aus dem Shop erstellen. Um sich erfolgreich vom Markt abzuheben, geht Prediger weit über den Verkauf von Design-Leuchten hinaus. Denn anspruchsvolle Kunden möchten nicht nur Leuchten kaufen, sondern auch konzeptionelle Beratung zur Lichtgestaltung in Wohn- und Arbeitsräumen sowie im Außenbereich in Anspruch nehmen.

Lichtszene Arbeitsplatz

Die Ausgangssituation

Bereits 2018 bahnte Prediger auf Anraten von Tudock den Umstieg von Magento 1 auf Magento 2 an – also lange bevor im Juni 2020 der Support für Magento 1 auslief. Mit diesem frühen Vorgehen wollte Prediger sich gleich mehrere Vorteile zunutze machen. Zunächst sollte die rechtzeitige Migration vermeiden, in Engpässe bei E-Commerce-Agenturen zu geraten. Denn es war zu erwarten, dass zum Supportende zahlreiche Shopbetreiber gleichzeitig und unter Zeitdruck umsteigen möchten. Außerdem wollte sich Prediger einen Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb verschaffen: Wer früh auf die neue Plattform umsteigt, kann auch eher die neuen Möglichkeiten von Magento 2 für sich nutzen. Schließlich sollte ein Zeitpuffer dafür sorgen, dass bei der Migration eventuell auftretende Bugs sorgfältig behoben werden könnten. Ein gutes Nutzererlebnis ist im Premium-Marktumfeld von Prediger besonders wichtig, um sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten.

Die Herausforderung

Bei der Migration von der Shopsoftware Magento 1 auf Magento 2 handelt es sich nicht um ein einfaches Update, sondern um ein Replatforming. Die neue Version ist wesentlich leistungsstärker, setzt auf moderne Softwarekonzepte und -architekturen sowie neue Frontendtechnologien. Das macht den Umstieg zu einer anspruchsvollen Aufgabe für alle Beteiligten – vor allem bei einem stark individualisierten und umfangreichen Online-Shop wie dem von Prediger.

Predigers Anforderungen für das Replatforming beinhalteten unter anderem eine benutzerfreundliche Abbildung wichtiger Beratungsfunktionen im Shop auch unter Magento 2 und die erneute Integration der Suchlösung FACT-Finder. Zu den Zielvorgaben von Prediger an Tudock gehörte außerdem die Forderung nach einer sehr guten Seitenperformance des Shops. Diese sollte sich nach einem Jahr Projektzeit erstmalig während des erwarteten Besucheransturms zum Black Friday am 29. November 2019 in einer Hochlastsituation beweisen.

Die Lösung

Mit einem professionellen Partner lässt sich der Umstieg auf Magento 2 zuverlässig umsetzen und die Zukunftsfähigkeit des Shops mit seinen Anwendungen gewährleisten. Händler schaffen sich hiermit den Handlungsspielraum, das Wachstum des Geschäfts weiter voranzutreiben, den Shop weiterzuentwickeln und die Sicherheit des Shops aufrecht zu erhalten.

Tudock betreut seit 12 Jahren Prediger als E-Commerce-Agentur. Die Zusammenarbeit mit dem Kunden war somit optimal eingespielt. Trotzdem galt es, das komplexe Replatforming-Projekt detailliert vorzubereiten.

Tudock-Niels-Pahlmann

Die Erwartungen an den Shop sind naturgemäß unterschiedlich. Die Ergebnisse der Workshops flossen direkt in das Projekt ein und führten zu einer klaren Priorisierung der Aufgaben.

Niels Pahlmann, Geschäftsführer bei Tudock

Um zunächst die Erfahrungen mit dem bisherigen Shop und Bedarfe aller Beteiligten für den Umstieg auf Magento 2 zu analysieren, setzte Tudock auf Workshops. Dabei arbeitete die Agentur mit der Prediger Geschäftsführung, Projekt- und Produktdatenmanagern, SEO-Verantwortlichen, den Lichtberatern aus den Showrooms, Lageristen, dem Marketing und dem Vertrieb heraus, welche Prioritäten beim Umstieg gesetzt werden sollten.

Bewährte Features migrieren

Beim Migrationsprozess für Prediger entschied sich Tudock für eine agile Entwicklung nach Scrum mit einer engen Abstimmung mit dem Kunden. Basis der Anforderungen waren zunächst die bestehenden Funktionen, welche nach der langjährigen Weiterentwicklung des Shops durch Tudock für sich schon sehr umfangreich waren. „Einige der erhaltenswerten Funktionen und Elemente aus dem vorherigen Shop konnten mit geringem Aufwand portiert werden“, so Pahlmann. „Da aber Magento 2 technisch ganz andere und bessere Konzepte für die Programmierung verwendet, wurden andere Elemente von Grund auf neu implementiert.“ Die wichtigsten Funktionen, die Prediger und Tudock aus dem alten Shop übernahmen, waren die Anforderungen für die TÜV-Zertifizierung, die Schnittstellen zum PIM und dem Warenwirtschaftssystem sowie die erweiterte Merkliste für die Lichtberater in den Showrooms.

Matthias Tesche Prediger Lichtberater

Auf die Effizienz in der Zusammenarbeit, die hohe Magento-Kompetenz und die Erfahrung im E-Commerce ist bei Tudock verlass.

Matthias Tesche, Leitung Marketing bei Prediger Lichtberater

Neue Magento 2-Features nutzen

Ein so umfassendes Replatforming ist eine gute Gelegenheit, auch grundsätzliche Weiterentwicklungen im Shop vorzunehmen. So wurde zunächst das Design komplett neu aufgesetzt, wobei Tudock gleichzeitig einen automatischen Prozess integrierte, um die Vorgaben aus dem Styleguide in Magento 2 zu portieren. Mit dem neuen Frontend konnte die erfahrene Magento-Agentur aus Hamburg eine der zentralen Zielvorgaben erfüllen: Die herausragende Seitenperformance des Shops beizubehalten.

Zusätzlich richtete Tudock für Prediger neue Enterprise-Features ein, die Magento 2 bereitstellt. So sorgen im neuen Shop zum Beispiel Target Rules automatisiert dafür, dass Shop-Besucher auf Basis der umfangreichen Produktinformationen qualitativ hochwertige Cross-Selling-Angebote erhalten.

Zur Seitenerstellung wurde WordPress vom neuen, in Magento 2 integrierten Pagebuilder abgelöst, was das Anlegen neuer Inhalte sowohl im eigentlichen Shop als auch im Content-Bereich für Prediger erheblich vereinfacht.

Dank der erfolgreichen Umsetzung durch Tudock nutzt Prediger darüber hinaus das in Magento 2 verfügbare Staging Feature. Hiermit können Shopmanager direkt aus dem Backend des Shops eine Vielzahl von Inhaltsaktualisierungen erstellen, in der Vorschau anzeigen und die Veröffentlichung planen. Bei Prediger kommt das Staging Feature vor allem für Promotion-Content zum Einsatz, der eigenständig erstellt und beispielsweise für temporäre Kampagnen mit einem Zeitfenster versehen werden kann, in dem eine Kampagne gefahren werden soll.

Auf den neuesten Stand brachte Tudock auch die Deployment-Verfahren mit verschlankten Release-Prozessen sowie Funktionen für automatisiertes Testen und automatisierte Deployments. Prediger hat so die Möglichkeit, mit nur wenigen Klicks Weiterentwicklungen selbst live in den Shop zu spielen. Das macht den Betrieb und das Management des Shops für Prediger weitaus effizienter als zuvor.

Suche und Produktdaten weiter verbessern

Beim Prediger-Shop mit etwa 30.000 Produkten spielt das Thema Product Information Management (PIM) eine herausragende Rolle. Daher entwickelte und implementierte Tudock ein neues Produktdatenmodell, um den Detailgrad der vorhandenen Produktdaten noch einmal zu erhöhen.

Detaillierte und verlässliche Produktdaten sind auch die Basis für eine leistungsstarke Suche, eine der wichtigsten Funktionen eines Online-Shops. Gute Suchergebnisse beeinflussen die Kaufentscheidungen von Kunden positiv und sind ein entscheidendes Kriterium für die Kundenzufriedenheit. Da Prediger mit der Suchtechnologie von FACT-Finder im bisherigen Magento 1 Shop sehr zufrieden war, sollte FACT-Finder auch unter Magento 2 zum Einsatz kommen.

Tudock ist die erste E-Commerce-Agentur, die im Rahmen eines Kundenprojekts FACT-Finder von Magento 1 zu Magento 2 portierte. Dazu stellte der Suchanbieter aus Pforzheim ein entsprechendes Modul zur Verfügung, das aber wegen stetiger technischer Neuerungen bei Magento 2 zum benötigten Zeitpunkt noch nicht voll einsatzfähig war. Als Suchspezialist und langjähriger FACT-Finder Partner gelang es Tudock, das Portierungsmodul in enger Zusammenarbeit mit dem Suchanbieter zügig weiterzuentwickeln. Im Ergebnis steht nun ein ausgereiftes Modul zur Verfügung, auf das auch andere Shop-Betreiber zurückgreifen können. „Damit haben wir aus einem Problem einen klaren Mehrwert für alle Magento-Nutzer geschaffen“, führt Pahlmann aus. Indem Tudock die Suche im nächsten Schritt exakt auf die überarbeiteten Produktdaten und die neue Magento 2-Umgebung anpasste, konnte die Agentur die Performance der Suche und die Qualität der Suchergebnis im Vergleich zum Magento 1 Shop noch einmal deutlich verbessern.

Eingesetzte Technologien

Das Ergebnis

Bereits im September 2019, also zwei Monate vor dem Black Friday am 20. November, ging der Magento 2 Shop von Prediger online. So konnten Auftraggeber und Auftragnehmer den neuen Shop deutlich vor der erwarteten Belastungsprobe verschiedener Live-Tests unterziehen. Hier kam auch gleich das Staging Feature zum Einsatz, um zum wichtigsten Verkaufstag des Jahres entsprechende Kampagnen zu fahren. Selbst bei 1,1 Millionen Besuchern innerhalb von wenigen Tagen lief der Shop stabil und zuverlässig.

Mit dem Onlineshop auf Basis von Magento 2 steht Prediger nun eine Verkaufsplattform zur Verfügung, die nicht nur die Wünsche des Händlers und seiner Kunden erfüllt, sondern auch den Betrieb des Shops für das zuständige E-Commerce-Team vereinfacht. So haben sich allein die Testaufwände mit dem neuen Deployment-Verfahren signifikant reduziert. Das E-Commerce-Team kann zudem Inhalte schneller und einfacher erstellen sowie Kampagnen in Eigenregie planen und umsetzen. Auch den Bedürfnissen anderer Unternehmensbereiche bei Prediger wurde Rechnung getragen, wovon neben den Lichtberatern in den Showrooms unter anderem auch das Sortimentsmanagement profitiert. Für Lichtberater ist der Online-Shop ein nützliches Werkzeug, um den Bedürfnissen der Kunden bei der Lichtberatung gerecht zu werden. Sie finden noch besser die zum Kunden passenden Produkte und können diese dem Kunden in einem persönlichen Angebot direkt vorschlagen. Category Manager können technische Produktdaten genauer spezifizieren und durch eine neue Schnittstelle direkt in den Shop übertragen. Und der Kunde wird durch einen ausführlichen Content-Bereich mit Wissen zum Thema Licht versorgt.

Gleichzeitig eröffnet der Magento 2 Shop neue Möglichkeiten für die Zukunft, beispielsweise als Basis interaktiver Beratungsmodule für Kunden oder von Virtual Reality-Funktionen, mit denen Kunden online die Wirkung von Licht in ihren Räumen simulieren können. Denkbar ist auch die Anbindung von Planungsbüros, die online lichtgestalterische Konzepte für Wohn- und Geschäftsräume entwickeln oder von Servicepartnern, welche die Installation der Leuchten beim Kunden übernehmen. Gemeinsam mit Tudock wird Prediger zudem eine umfassende B2B-Plattform mit der gleichen Magento 2 Instanz entwickeln.

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Michael Wolf von Tudock
Michael Wolf
Geschäftsführer
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Neckermann

Projekt: Neckermann

Optimierung der Produktsuche führt zur erheblichen Verbesserung der suchrelevanten KPIs

Der Kunde neckermann.de

  • Eine Marke der Otto GmbH & Co. KG
  • Sitz in Hamburg
  • neckermann.de ist im Versandhandel tätig
  • Online-Shop: neckermann.de

Die Otto Group gehört mit einem Onlineumsatz von knapp über 8 Milliarden Euro zu den weltweit größten Onlinehändlern. OTTO, als Teil der Otto Group, baut sein Geschäftsmodell vom Händler zur Plattform mit Schwerpunkt Home & Living um und setzt außerdem auf eine Multi-Shop-Strategie, zu denen die Marke des ehemaligen Versandhaus-Mitbewerbers Neckermann sowie unter anderem Spezialshops wie schlafwelt.de und yourhome.de gehören. Für die erfolgreiche Entwicklung dieser Shops steht ein Feature ganz besonders im Fokus: die Produktsuche. Die Suchfunktion zählt zu den entscheidenden Faktoren für die Zufriedenheit der Shopbesucher und beeinflusst direkt die Konversionsraten.

Verschiedene Websites mit unterschiedlicher technologischer Geschichte, über 150.000 Produkte diverser Kategorien und die nachhaltige Optimierung der Produktsuche als zentralem Shop-Feature? Das klingt nach einer echten Herausforderung. Die Experten von Tudock haben sich ihr gestellt und holen seit 2016 das Optimum aus der Produktsuche heraus.

Die Aufgabe

Über 150.000 lieferbare Artikel stellen jede Suche und den Shopmanager vor eine gewaltige Herausforderung. Zugleich ist ein schnelles und passendes Ergebnis für den Shopkunden entscheidend, ob er auf der Seite kauft oder nicht. Zusätzlich soll die Suche im mobilen Zeitalter auch auf mobilen Devices genauso gut funktionieren wie am Desktop. Ziel des Projekts mit Tudock war es, die Qualität der Suchergebnisse insgesamt zu verbessern und damit die Konversionsraten der Suche. Dabei standen beispielsweise die Auffindbarkeit der Produkte sowie das passende Matching zwischen dem Suchbegriff und dem Suchergebnis für den Shopkunden auf dem Prüfstand.

Optimal: Die strategische Optimierung der Suchfunktion

Die technologischen Grundeinstellungen von Solr und iShop bieten zwar gute Suchmöglichkeiten, ohne eine echte Strategie zur Optimierung der Ergebnisse liefern sie jedoch keine wirklich zufriedenstellenden Resultate für die User. Tudock erstellte daher eine Strategie zur kontinuierlichen Verbesserung der Suchfunktion.

Die Lösung

Gründlich: Die strategische Analyse der Suche

Für die Experten von Tudock ist die Basis jeder Problemlösung eine fundierte und professionelle Analyse des Status Quo. Zunächst betrachteten sie also grundlegend die Suchfunktionen der betreffenden Shops. Von besonderer Bedeutung waren dabei die Dimensionen Funktionalität, Usability und Qualität der Suchergebnisse.

Sebastian Russ - Produktmanager Onsite-Search bei Tudock

Die Qualität der Suchergebnisse, die Geschwindigkeit der Ergebnisausgabe, die vom User erwarteten Features wie eine Facettierung der Suchergebnisliste oder eine gute Auto-Suggest-Funktion: All dies sind wichtige Faktoren, die die Zufriedenheit des Users mit dem Shop und damit den Verkaufserfolg beeinflussen.

Sebastian Russ, Produktmanager Suche bei Tudock

Zuverlässig: Kontinuität und Agilität sichern den langfristigen Erfolg

Tudock analysierte zusammen mit den Kunden die vorhandenen Suchen und erarbeitete ein grundlegendes Konzept, um sie an allen relevanten Stellschrauben zu verbessern – innerhalb der bestehenden technologischen Infrastruktur. In einem agilen Projektverfahren mit regelmäßigen iterativen Sprints und transparenter Rollenverteilung zwischen Kunde und Agentur entstand so gemeinsam ein optimales Lösungsszenario. Schlank, zielführend und immer mit dem Blick auf ein optimales Produkt.

Für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Suche wurde zudem ein transparenter Betriebsmanagement-Prozess aufgesetzt. Die tiefgehende Auswertung der Analytics-Daten diente dabei als Basis, um das Suchverhalten kontinuierlich zu messen, zu analysieren und zu optimieren.

Sebastian Russ - Produktmanager Onsite-Search bei Tudock

Über einen regelmäßigen Austausch, die eigenständigen Optimierungen der Suche und die Weiterentwicklungen diverser Funktionalitäten konnten wir die Qualität der Suche über die Jahre kontinuierlich steigern. Das spiegelt sich in allen relevanten Search-KPIs wider.

Sebastian Russ, Produktmanager Suche bei Tudock

Erfolgreich: Auf der sicheren Seite mit der Tudock Search KPI Matrix

Ein entscheidender Erfolgsfaktor des Projekts waren die langfristige Perspektive und die regelmäßige Kontrolle der relevanten KPIs: Conversion Rate, Search Exit Rate und der Wert pro Visit mit Suche sind nur drei der wichtigen Werte der Tudock Search KPI Matrix. Alle drei konnten Kunde und Agentur im Rahmen der Kooperation verbessern.

Wert pro Visit - neckermann.de
Durch die Optimierungs-maßnahmen von Tudock konnte der Wert pro Visit mit Suche über alle Shops hinweg um 28% erhöht werden.

Messbar: Die Erfolge der Tudock Optimierung

Über die Effekte der Optimierungsmaßnahmen für Neckermann, Schlafwelt und Yourhome berichtete Tudock im Rahmen des Projekts regelmäßig in transparenten Reportings auf der Basis der KPI Matrix. Fest steht: Die besseren Suchergebnisse steigerten eindeutig den Verkaufserfolg. Tudocks Credo lautet daher, dass durch die verbesserte Shopsuche alle Seiten profitieren: Die Shopkunden erhalten echten Mehrwert und die Shops wiederum steigern ihren Umsatz.

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Michael Wolf von Tudock
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Manufactum

Projekt: Manufactum

Performance Boost durch Umstellung auf Solr und kontinuierlichem Search Management

Seit 2016 unterstützt Tudock als Onsite-Search-Experte Manufactum bei der Weiterentwicklung der Suchfunktion und beim Search Management.
Im Zuge eines Technologiewechsels zu Solr sorgte Tudock gemeinsam mit dem Manufactum Plattform-Team für den optimalen Einsatz der neuen Suchtechnologie in den Manufactum-Shops.
Mit einem ausführlichen Testverfahren gewährleistete Tudock eine reibungslose Migration der neuen Suche. Im Ergebnis konnte Manufactum u.a. dank der Beratung und fachlichen Unterstützung von Tudock die Conversion Rate der Suche signifikant steigern.

Der Kunde Manufactum GmbH

  • Gegründet 1988
  • Sitz in Waltrop, Nordrhein-Westfalen
  • Ca. 500 Menschen arbeiten bei Manufactum
  • Manufactum ist im Einzel- und Versandhandel tätig
  • Online Shops: manufactum.de, manufactum.at, manufactum.ch, manufactum.uk, magazin.com

Manufactum fördert seit mehr als 30 Jahren den bewussten Konsum im Alltag und hilft dabei, aus der alltäglichen Routine etwas Besonderes zu machen. Hierfür bietet Manufactum seinen Kunden ein außergewöhnliches Angebot an sorgfältig ausgewählten und hochwertigen Produkten. Das Angebot reicht von der Armbanduhr bis zur Aufschnittmaschine, von der Gartenschere bis zur Gesichtsseife, vom Notizbuch bis zur Nachttischleuchte oder von der Daunenjacke aus Recyclingfaser bis zum Reparaturservice. Manufactum setzt auf hochwertig verarbeitete, reparierbare Produkte sowie eine zeitlose Gestaltung. Die guten Dinge bietet Manufactum auf vielen Wegen an: im Versand per Katalog, im Online-Shop und in der App sowie aktuell stationär in zwölf deutschen Städten und in Wien.

Case Study Manufactum

Die Ausgangssituation

Für Manufactum zählt der eigene Online-Shop zu den wichtigsten Vertriebskanälen. Aufgrund des breiten Sortiments und als Vorbereitung für Offline-Besuche in den Warenhäusern ist die Suche nicht nur ein Umsatztreiber im Online-Shop, sondern auch eine zentrale Servicefunktion für den stationären Kunden. Der fachlich versierte Betrieb und die Optimierung der Suche hat für Manufactum daher eine hohe Bedeutung.

Die Ziele von Manufactum

2018 beschloss Manufactum auf die Open Source Suchtechnologie Solr zu setzen. Manufactum wollte eine Suche in den Online-Shop integrieren, die es ermöglicht, flexibler auf die hohen Ansprüche der Kunden einzugehen. Außerdem sollte die Weiterentwicklung der Suchsoftware zukünftig in der eigenen Hand liegen.

Um einen positiven Return on Investment zu erzielen, lautete eine weitere Vorgabe, dass die neue Suche die bisherige nicht nur gleichwertig ersetzt, sondern mittelfristig auch bessere KPIs vorweist, bei gleichzeitiger kostenorientierter Flexibilität.

Thomas Krämer von Manufactum

Wir haben in den letzten Jahren die hohe Relevanz der Suche bei unserem besonderen Sortiment erkannt. Der Aufbau einer neuen Suche war für uns auch ein großes Entwicklungs- und Lernthema.

Thomas Krämer, Head of Online & Customer Service bei Manufactum​

Die Lösung

Nach einem Evaluierungsprozess unter mehreren Anbietern von Suchtechnologien entschied sich das Unternehmen für den Umstieg auf die Open Source Lösung Solr als neue Suche im Online-Shop. Durch den offenen Zugang zum Quellcode kann die Suche wie eine Eigenentwicklung betrieben und erweitert werden. Die Roadmap für die Konfiguration, funktionale Ausgestaltung und Optimierung der Suche liegt nun komplett in der Hand von Manufactum und kann so auf die Bedürfnisse der Kunden exakt zugeschnitten werden.

Die Umsetzung

Der Wechsel von einer kommerziellen Lösung hin zu einer Open-Source-Lösung ist für Shop-Betreiber immer eine Herausforderung. Dank der großen Erfahrung von Tudock im Bereich Suchtechnologie konnte sich Manufactum früh auf die wichtigsten Aspekte beim Wechsel einer Suchlösung fokussieren:

Entscheidend bei der Migration ist zum einen die Konzeption der Suche, damit sich die Suche optimal in den bestehenden Shop einfügt und sie zum Nutzungsverhalten der Kunden passt. Durch eine gute Konzeption liefert die Suche gleich zu Beginn eine angemessene Suchergebnisqualität. Eine durchdachte Konzeption stellt außerdem sicher, dass die implementierte Suche den Zielen des Shopbetreibers dient. Hier konnte Tudock überdies auf die Erfahrungswerte aus früheren Migrationsprojekten zurückgreifen.

Zum anderen kommt es auf das Vorgehen bei der technischen Umsetzung an. Eine der größten Herausforderungen im Zuge der Migration einer Suche ist das Offline-Testing.

Auf Basis der Testergebnisse ließ sich die neue Suche schon im Offline-Modus auf ein so hohes Niveau bringen, dass der erste A/B-Test auf Anhieb erfolgreich war und die neue Suche umgehend in den Live-Shop implementiert werden konnte.

Sebastian Russ - Produktmanager Onsite-Search bei Tudock

Wir setzten hierfür auf ein automatisiertes Verfahren, mit dem eine möglichst große repräsentative Stichprobe in vielen schnellen Iterationen analysiert werden konnte.
Darüber hinaus kombinierten wir das automatisierte Testverfahren mit Analytics Daten und gezielten manuellen Suchergebnisanalysen. Somit war die Performance der neuen Lösung mit der bisherigen direkt vergleichbar.

Sebastian Russ, On-Site-Search Experte bei Tudock

Das Ergebnis: Deutliche Verbesserung der suchrelevanten KPIs bereits kurz nach der Migration

Gemeinsam mit dem Manufactum-Team, bestehend aus internen und externen Experten, hat Tudock die hohen Erwartungen an die neue Suche erfüllt: Die Monate nach der Migration zeigen eine deutliche Verbesserung der suchrelevanten KPIs, wie zum Beispiel die geringere Ausstiegsquote während der Suche, vor allem aber die gestiegene Conversion Rate.

Wegweisend für die weiteren Investitionen ist die höhere Qualität der Suchergebnisse und die bessere Performance, die sich in höheren Conversion Rates niederschlägt. Mit der neuen Suche auf Basis von Solr gelang es, die Conversion Rate der reinen Suche-Nutzer in den 12 Monaten nach der Umstellung um knapp 20% Prozent zu steigern. Betrachtet man die Zeit der kontinuierlichen Betreuung durch Tudock konnte Manufactum die Conversion Rate der Suche seit 2016 um weitere 20% bei den Suche-Nutzern steigern.

Darüber hinaus hat Manufactum mit der Open-Source-Lösung mehr Transparenz über die einzelnen Features der Suche gewonnen. Die Produktmanager und Entwickler, die den Shop betreuen, haben nun uneingeschränkte Einsicht in die Suchlösung im Shop. So ist es jederzeit möglich, über Plugins und individuelle Weiterentwicklungen neue Funktionen zu integrieren und die Suche gezielt für Manufactum zu optimieren.

Marc Bürger von Manufactum

Tudock unterstützte uns als verlässlicher Partner mit Erfahrung und Wissen, damit wir unsere Kunden zukünftig noch besser mit unserem Angebot begeistern können.

Marc Bürger, Plattform Management & Development bei Manufactum
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Michael Wolf von Tudock
Michael Wolf
Geschäftsführer
Michael Wolf von Tudock

Moin, ich bin Michael.

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Sie erreichen mich am Besten per E-Mail unter michael.wolf@tudock.de