Drei Faktoren sind entscheidend für gute Suchergebnisse
Es gibt meiner Meinung nach drei Faktoren, um mit der Produktsuche gute Suchergebnisse zu erzeugen:
- Produktdaten
- Suchtechnologie
- Konfiguration der Technologie
Nur die gelungene Kombination dieser drei Faktoren führt zu qualitativ hochwertigen Suchergebnissen.
Shopbetreiber können die perfekte Suchtechnologie verwenden – wenn sie schlecht konfiguriert ist, werden die Ergebnisse nicht gut sein. Hat man perfekte Daten, aber nutzt nur einen minderwertigen Suchanbieter, wird man ebenfalls keine guten Treffer erhalten. Und aus schlechten Daten kann eine gut konfigurierte, intelligente Shopsuche zwar noch erträgliche Ergebnisse ziehen, aber wirklich glücklich werden damit weder Shopbetreiber noch Kunde.
Wenn ich mir schlechte Suchergebnisse genauer ansehe und die zugrundeliegenden Probleme analysiere, kann ich alle Probleme auf einen dieser drei Faktoren zurückführen.
Welche Bedeutung haben die drei Faktoren für die Produktsuche im Einzelnen?
1. Produktdaten
Mangelhafte Produktdaten sind eine häufige Ursache schlechter Ergebnisse. Plump gesagt gilt die Regel „Shit in, shit out“. Wenn man qualitativ schlechte Daten in die Suche pumpt, wird kein Gold dabei herauskommen. Es gibt aus Suche-Sicht gewisse Mindestanforderungen an die Daten, um eine zufriedenstellende Qualität zu gewährleisten. Zum Beispiel:
- Konsistenz
Die Suche arbeitet mit globalen Regeln. Je uneinheitlicher die Daten, desto schwieriger wird es für solche Regeln zu funktionieren. Das reicht von der Datentaxonomie über die Produktbezeichnungen bis zu Filterwerten. Nenne ich z.B. meine Produkte mal „Chinohose“ und mal nur „Chino“ mache ich es der Suche schwer, beide Produkte zu finden. Und vielleicht habe ich sogar Chinohosen, die nur „Hose“ heißen. - Abdeckung
Viele Suchen bewerten die Relevanz von Produkten danach, wie häufig der gesuchte Begriff in den Artikeldaten vorkommt. Ein stark schwankender Informationsgehalt der Artikeldaten bei den verschiedenen Produkten kompliziert diese Bewertung. Haben nur 70% der Jacken in einem Shop im Datenfeld Warengruppe auch den Wert Jacken stehen und bei den restlichen 30% steht dort Oberbekleidung, wird es schwer die Relevanz sauber zu berechnen. - Richtigkeit
Die Artikelerrichtung kommt selten ganz ohne manuelle Prozesse aus. Und manuelle Prozesse sind fehleranfällig. Rechtschreibfehler in der Produktbezeichnung können dazu führen, dass das Produkt nicht gefunden wird oder schlechter rankt. Ein falscher Wert in einem Datenfeld (z.B. Pullover mit der Warengruppe Rock) lässt das Produkt im falschen Suchergebnis auftauchen. Dies sind nur zwei Beispiele für Fehler in den Daten.
„Schlechte Produktdaten“ bedeutet hier natürlich in erster Linie „für die Suche schlecht“. Natürlich können Shopbetreiber die Produktdaten nicht ausschließlich auf die Suche optimieren, denn die Suchergebnisqualität ist nur eine Anforderung unter vielen. So haben beispielsweise die verschiedenen Endkanäle (stationär, Katalog), SEO, Marketing und der Endkunde auch Anforderungen an die Daten, die ich als Shopbetreiber nicht vernachlässigen darf. Es gilt, einen guten Mittelweg zu finden – in der Praxis wird die interne Suche hierbei leider oft vernachlässigt oder ganz vergessen.
Fordern Sie jetzt unser Search-Audit an.
2. Technologie
Die Technologie ist das Kernelement der Suche. Eine der Aufgaben der Suchtechnologie ist es, auch schlechtere Daten so zu verarbeiten, dass gute Ergebnisse geliefert werden (natürlich gibt es Grenzen).
Hat man trotz guter Daten häufig schlechte Ergebnisse, kann die Ursache hierfür bei der Technologie liegen. Habe ich wiederkehrende Probleme identifiziert (z.B. nicht relevante Treffer auf den ersten Positionen des Ergebnisses) und der Suchanbieter kann keine Lösung liefern, ist es Zeit, über einen alternativen Suchanbieter nachzudenken. Die verschiedenen Anbieter auf dem Markt haben alle ihre Stärken und Schwächen. Generell rate ich dazu, die eigenen Erwartungen an die Produktsuche immer mit den Leistungen des Anbieters abzugleichen. Die Entscheidung für oder gegen einen Suchanbieter ist oft Geschmackssache – je nachdem was mir als Shopbetreiber besonders wichtig ist an einer Produktsuche. Leider ist das ein Schritt, den viele nicht tun: Sich über die eigenen Anforderungen an eine Produktsuche im Klaren werden.
3. Konfiguration
Die Konfiguration hängt stark von der Technologie ab. Es gibt Anbieter, die kaum Einstellungen ermöglichen und andere, bei denen man tief in die Suchlogik eingreifen kann. Voraussetzung ist natürlich, dass ich ein Verständnis dafür habe, wie die Suche funktioniert. Die anwendungsspezifische Konfiguration ist im Vergleich zu den beiden anderen Punkten der am schnellsten und günstigsten zu optimierende Faktor: Ich muss mich nur prinzipiell mit der Funktionsweise meiner Produktsuche beschäftigen und mit den Suchergebnissen selbst.
Die Konfiguration ist ein fortlaufender, iterativer Prozess. Denn im Aufgabengebiet Shopsuche hat man es mit sich ständig ändernden Suchanfragen und Sortimenten zu tun: Ich werde immer wieder suboptimale Ergebnisse finden und dann an der Konfiguration schrauben. Dadurch lassen sich viele kleinere Probleme zügig lösen. Wichtig ist, dass ich mir als Shopbetreiber über eines im Klaren bin: Es wird kaum passieren, dass ich mich zurücklehnen kann und sage: „Fertig, die Suche ist perfekt eingestellt.“